Mit einem großartig groovenden Popsong meldete sich Ende 2015 ein neues Songwriter-Talent auf der Bühne des Pop: Neil Thomas. Er ist viel mehr als Sänger und Songwriter – er ist ein Allroundtalent, der alle Instrumente selbst eingespielt hat und sich in den vergangenen Monaten tief in Produktions- und Studiotechnik eingearbeitet hat. Es wird sich lohnen, den Mann im Auge zu behalten, denn die Single „Home“ war erst der Anfang und der Vorbote zu einer ersten EP, die am 12. Februar erscheint.
Zwischen dem aktuellen internationalen Overflow an Solokünstlern glaubt man eigentlich, man hätte mit James Bay, Troye Sivan, Jack Garratt, Matt Simons oder wie sie nicht alle heißen eine ausreichende Auswahl in seiner Musikbibliothek. Mag sein, ist höchstwahrscheinlich auch so, dann wiederum kann man nie genug Musik haben und jeder Track weist doch seine kleinen Spezialitäten auf.
So ist auch dieses gängige und doch sehr ohrwurmtaugliche „Home“ von Neil Thomas tanzbar, sehr gut anzuhören und vor allem nicht mehr aus dem Kopf zu kriegen, wenn man es einmal in sich hat. Und auch der Rest der gleichnamigen Debüt–EP ist vielversprechend und bietet natürlich neben Ohrwürmern auch melancholischen und Gänsehaut erzeugenden Herzschmerz, man höre hierzu vorwiegend den Mittelteil der insgesamt 12-minütigen EP, „The Waterline“ oder „The Closer I Get“. Wie seine Mitstreiter Bay, Sivan, Garratt und Simons kann auch Neil Thomas eine angenehm klingende Stimme vorweisen. Die beiden Lovesongs eingekreist von „Home“ und dem ebenfalls sehr groovigen „Close To Your Heart“, das seine Instrumentenvielfalt hervorhebt.
Live dürfte der Newcomer ein angenehmer Anheizer für seine oben genannten Kollegen sein, die bereits in diesem Frühjahr mit ihren Debüt-Alben und EPs in Deutschland touren werden. Eine Überlegung wäre es wert, passen würde es allemal. Neil Thomas könnte auf jeden Fall ein neues Sternchen am Pop-Himmel werden, diese erste EP unterstreicht sein Potenzial, das wir schon seit der wunderbaren radiotauglichen Single „Home“ kennen.
“Home“ von Neil Thomas | VÖ 12.02.2016 | als Download!