Musik-Empfehlung der Woche: MAX RICHARD LEßMANN – „Ich wünschte“

Veröffentlicht: April 8, 2017 in Musik
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Max Richard Leßmann. Viele kennen ihn mit Sicherheit, womöglich aber nicht seinen Namen. Max ist (war) Mastermind der Bande Vierkantrettlager, deren Album „Krieg & Krieg“ wir genau hier hochgelobt haben. 2015. vs. 2017. Jetzt ist Vierkanttretlager-Max Max Richard Leßmann und ein Segen für die Musiklandschaft. Warum? Das wisst Ihr sofort, wenn Ihr sein neues Lied „Ich wünschte“ hört – und das Musikvideo seht. Unser Musiktipp – fürs Herz!

Leßmann schreibt ihn Ende 2012 an seine Freundin, die gerade an das andere Ende von Europa gezogen ist. Er schließt den Brief mit einem Gedicht, das sich für ihn wie von selbst schreibt. Das Gedicht trägt den Titel „Ich wünschte“. Noch bevor er damit fertig ist, bemerkt Leßmann, dass es sich dabei um einen Songtext handelt.

Aber jetzt nochmal langsam, wir stellen Max Richard Leßmann vor, obwohl Ihr seine Zeilen sicherlich schon oft mitgesungen habt, denn: Als Sänger und Texter ist der heute 24-jährige längst kein Unbekannter mehr. Bereits als Teenager sang er in der Indierock-Band Vierkanttretlager, mit der er zwei Alben veröffentlichte und unzählige Konzerte spielte. Als Texter schrieb er nicht nur für seine eigene Band, sondern auch für und mit anderen Künstlern wie ua. Casper, Prinz Pi, Ok KID, Lina Maly oder Madsen.

Zurück zum Liebesbrief-Gedicht-Lied: Es vergeht einige Zeit und wie es das Schicksal so will, fällt Leßmann der bereits erwähnte Liebesbrief während einer Session mit Sebastian Madsen wieder in die Hände – dem wiederum fällt sofort die passende Melodie dazu ein. So kommt es, dass die beiden sich häufiger treffen, sie schreiben, schicken sich Texte und Musik, treffen sich regelmäßiger, im weiteren Verlauf stößt Sebastians Bruder Johannes dazu. Keine drei Monate später befinden die drei sich im hauseigenen Studio der Familie Madsen und haben Songs für ein ganzes Album aufgenommen.

Zwölf Songs, irgendwo zwischen Big Band und Beatles, zwischen Udo Jürgens, Charles Aznavour und Element Of Crime. Leßmann singt über Nähe und Distanz, verbrennt Geld im „Lavendelfeld“ vertont schönste Liebesgedichte genauso wie Kneipenlieder und resümiert über all die selbstauferlegten Zwänge unserer Zeit, dass man außer „Küssen“ gar nichts müsse. Leßmann schreibt Oden an das Leben und die pure Romantik. ❤

Man kann die einzelnen Kapitel dieses Albums als dringende Erinnerung daran sehen, dass die großen, verbindenden Gefühle auch in den hektischen Zeiten Raum und Aufmerksamkeit brauchen. So vereint „Liebe in Zeiten der Follower“ (VÖ 21.07. / Caroline International Germany) gleichermaßen Humor, Romantik, Freude und Intelligenz zu mitreißendend Stücken. Ein solches Selbstverständnis ohne in den peinlichen Kitsch abzurutschen gibt es im deutschen Pop nicht – bis jetzt.

Sollen wir eigentlich noch was zum Song sagen? Wahrscheinlich nicht, denn den hört man einfach – pfeifend – grinsend – schunkelnd – voller Glücksgefühle. Und wenn einer was zum Song sagen darf, dann bitte Herr Leßmann selbst: „Ich wünschte‘ war das erste Lied, das Sebastian Madsen und ich für mein Album geschrieben haben. In einer lauen Sommernacht war das. Vielleicht war es auch eine kalte Winternacht, das kann keiner wissen. Genauso, wie wir auch nicht wissen konnten, dass das der erste Song für irgendein Album sein würde. Er war einfach da, sagte höflich ‚Tageszeit‘ und pfiff uns dann was vor. Und jetzt auch euch. Er freut sich sicher, wenn ihr mit pfeift. Pure Romantik.

Fotocredits: Ingo Petramer

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