Mit „SOMMER, SONNE, DEPRESSION“ geht Madeline Juno nicht nur ins Ohr, sondern vor allem komplett in den Kopf – eine Offenbarung. Madeline Juno hat zudem ein cooles Mixtape erstellt – reinhören (in beides!) lohnt sich.
#0009. PICKSTAPE BY… Madeline Juno!
In einer Welt aus Insta und Influencern gehört Madeline Juno zu einer raren Spezies. Einer, die schonungslos ehrlich erzählt, wie es bei ihr ist, wenn sie aus vollem Herzen liebt und was sie wirklich fühlt, wenn sie am Boden zerstört ist. Damit wir damit nicht allein sind. Mit „SOMMER, SONNE, DEPRESSION“ schlägt Madeline Juno nach Songs aus dem Hades einer schlimmen Trennung (die EP „Bevor ich Dich vergesse“ erschien im April), das nächste Kapitel auf. Offener und authentischer als die meisten Kolleg*innen berichtet sie von ihrer eigenen Depression. Gewährt Einlass in das düstere Gedankenlabyrinth einer psychischen Erkrankung, über die noch immer zu wenig gesprochen wird.
„Ich check nicht, wie man dieses Wetter hassen kann,
die Ironie von traurig sein an einem Strand
ihr seht die Sonne und ich seh den Sonnenbrand
ist das ein mindset? Oder einfach mein Pech?
Jedes Jahr gleich schlecht
Wenn wieder jeder Richtung Freibad flieht
und sich die halbe Stadt grad neu verliebt
hab ich mein all time low auf dem Balkon
für immer Sommer, Sonne, Depression
Es ist wieder soweit
es gibt Tränen auf Eis“
Es ist nicht das erste Mal, dass Maddie das Thema sichtbar macht und vielleicht eine Form der Therapie, dass sie das Grauen hier in wolkenlosen, organischen, treibenden Gitarrensound hüllt; in erstaunlich luftigen SOMMER, SONNE, DEPRESSION-Vibe. Aber mental health issues machen eben weder vor 30° im Schatten noch vor angesagten Poolpartys halt. Maddie ist nie abstrakt, verheimlicht nichts – auch nicht die optimistischen Zeiten, die im nächsten Kapitel gefeiert werden – und sie tut es, weil es die absolute Wahrheit ist.
„SOMMER, SONNE, DEPRESSION“ erschien am Freitag – Madeline Junos neues Album „Besser kann ich es nicht erklären“ kann bereits vorbestellt werden und erscheint am 14.01.2022!
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Kleider machen Leute, sagt man. Mag sein. Wir finden: Musikgeschmack offenbart Intimstes. Total. Ob es Inspiration, Leidenschaft, Lieblingssongs oder doch nur Ohrwürmer sind? Wer weiß, aber ist ja auch egal. Einen kleinen Einblick gibts, denn Madeline Juno hat ein wunderschönes Mixtape (bei uns Pickstape, obviously!) zusammengestellt und entführt Euch musikalisch in ihre Welt – und offenbart zu den Tracks, warum sie ausgerechnet diese Songs gepickt hat… Spannnend! Give it a listen!
Pickstape #0009 by Madeline Juno – 13 Picks + 1 eigener Track:
PARAMORE – LAST HOPE
Nur ein Song von so vielen die ich liebe von einer meiner absoluten Lifetime Lieblingsbands. Paramore, und vor allem Hayley Williams als Frontfrau gaben mir einen Soundtrack zu meinen Teenager Jahren und insbesondere „Last Hope“ spendet mir heute immer noch unheimlich viel Hoffnung.
BOY – DRIVE DARLING
BOY waren für mich als aus Deutschland kommende junge Songwriterin und Künstlerin einer meiner lieblings Bands aus dem deutschen Sprachraum, zwei Frauen zu denen ich persönlich hier endlich mal aufblicken konnte. Ich fand es unfassbar schön mich mit englischen Texten einer Band aus „meiner Heimat“ identifizieren zu können, wo ich es so gewohnt war, in den USA und UK danach suchen zu müssen. Ich liebe das Mutual Friends Album so sehr und freu mich auf alles was nach deren längeren Pause nun von BOY noch kommt!
TEGAN & SARA – NINETEEN
Tegan & Sara, die gemeinsam musizierende Zwillinge aus Kanada sind, waren ähnlich wie Paramore mit die wichtigste Band meiner Jugend, für mich und all die Themen die mich als Teenie beschäftigt haben. Nineteen war einfach so lange ein Song mit dem ich dieses Gefühl des „sich gerade frisch verliebens“ verbindet habe und wenn ich könnte würde ich so gerne nochmal kurz 19 sein nur um den Song noch einmal richtig krass auf mich beziehen zu können.
LORDE – LIABILITY
Ein brachialer Song. Lorde gehört zu meinen absoluten lieblings Songwriterinnen und Liability ist meiner Meinung einer ihrer krassesten Werke. Rein musikalisch so pur und unaufgeregt, textlich unglaublich ergreifend und herzzereißend.
SAM FENDER – DEAD BOYS
Phänomenales Album, Magen-zusammenziehender Text und eine so krasse Stimme. Sam Fender lieb ich ganz doll und Dead Boys ist einer meiner Lieblingssongs von ihm der mich auf jeden Fall dazu inspiriert hat öfter meine E-Gitarre in die Hand zu nehmen.
OK KID – ES IST WIEDER FEBRUAR
Ich hasse Februar. Aber was wär das Jahr bloß ohne den Februar? Dieser Song bringt diese Hassliebe so gut auf den Punkt. Für Menschen, die von den sich wechselnden Jahreszeiten mitgerissen werden und an denen bis endlich der Frühling kommt der Winter nicht einfach spurlos vorbei zieht.
JOHN MAYER – IN THE BLOOD
Dieser Song ist so nachvollziehbar und wahr, stellt Fragen, die sich bestimmt ganz viele Menschen auch stellen. John Mayer hat Unmengen an fantastischer Songs aber dieser ist einer meiner liebsten aus den letzten Jahren.
YEBBA – MY MIND
Dieser Song ist einfach hörbarer Schmerz. Rohes Talent einer unglaublichen Frau. Ein so unfassbar herzzerreißender Text und eine Performance die Ihresgleichen sucht. Ich kann diesen Song nicht hören ohne kurzzeitig ein kleines bisschen emotional kaputt zu gehen.
PHOEBE BRIDGERS – MOTION SICKNESS
Ich würde gerne ALLE Songs von Phoebe Bridgers auflisten und einen Monolog über die Großartigkeit dieser Frau führen. Dieser Song kickt einfach dermaßen Ass und das auf so ehrliche, verletzliche Art und Weise. Nur einer von ewig vielen unglaublichen Songs. Bitte hören und lieben, dankt mir später.
GOTYE – EYES WIDE OPEN
Zwar liebe ich „Somebody That I Used To Know“ von Gotye, aber ich liebe „Eyes Wide Open“ noch ein bisschen mehr. Gotye ist meiner Meinung nach ein wahnsinnig inspirierender Künstler. „Eyes Wide Open“ ist ein Song geschrieben aus der Sicht einer dystopischen Zukunft, in der die Welt die wir kannten nicht mehr existiert weil wir mit offenen Augen einfach alles kaputt gemacht haben. + Fun Fact: Der Bass in dem Song ist eigentlich ein Zaun auf dem er rumgeklopft hat und den Klang gesamplet hat. Lieb’ ich.
JULIA MICHAELS – WHAT A MIND
Nur ein Song von eigentlich allen ihrer Songs, die ich liebe. Julia Michaels ist meiner Meinung nach die Popmusik-der-2010er-Jahre-definierendste Songwriterin der Welt. Ich liebe ihren Schreibstil, am meisten und am echtesten kommt ihr Talent sich mit Worten auszudrücken gefühlt in ihren eigenen Songs zum Vorschein aber auch alles andere was diese großartige Frau anpackt ist pures Gold.
THE 1975 – ROBBERS
Liebe das Debut Album von The 1975 und dieser Song versetzt mich immer wieder zurück zu dem Sommer in dem ich 18 wurde. Der Song hat einfach einen ganz krassen Platz in meinem Herzen.
CLAIRO – BAGS
Wahnsinnig unterbewerteter Song, unglaublich tolles Album. „Bags“ ist einer meiner absoluten Lieblingssongs der letzten paar Jahre. Ich bin so gespannt zu sehen, was Clairo die nächsten Jahre noch reißen wird, ich bin sicher ihr steht noch größeres bevor.
Fotocredit: Danny Junngslund