Musiktipp: SAGURU

Veröffentlicht: Oktober 12, 2022 in Musik
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SaguruSaguru löst mit seinem sehr eigenen Sound sehr viel in uns aus: Diese tiefe und irgendwie so vertraute Stimme erzählt Geschichten, die Bilder in Worten malt. Wir sind absolute Fans!

In “Chasing Images” versteckt Saguru einen seiner epischsten Songs in einem vermeintlich einfachen Gewand. Eigentlich wollte der Singer-Songwriter nur zeigen, dass ein 4-Chord-Song auch spannend sein kann.

Beginnt der Song noch wie eine typische Indie-Folk Ballade mit Gitarre und Gesang, überrennt dich der Refrain mit einer epischen Wucht, die so nicht zu erahnen war. Wie eine Lawine aus verschiedenen Synthesizer-Schichten und einem drückenden Bass, überrascht dich der Chorus auf dem falschen Fuß und reißt dich mit in seine unendlichen Weiten. Bevor du überhaupt realisiert hast, was gerade passiert ist, ist der Sturm schon wieder an dir vorbeigezogen und du findest dich alleine mit der wärmenden Stimme Sagurus wieder.

Dieser Spannungsaufbau geht Hand in Hand mit den Lyrics. Der Song behandelt zunächst “nur” das Ende einer Beziehung. Die Person ist sich zwar ihrer Fehler bewusst, verliert sich jedoch immer mehr in eine immer komplexer werdende Gedankenwelt. Eine Gedankenwelt, welche die Zukunft, die die beiden hätten haben können, bis ins Unendliche glorifiziert. Am Ende ist sie jedoch nicht mehr und nicht weniger als eine Imagination und die Person alleine mit sich selbst und der Stimme in ihrem Kopf.

Und wieder einmal schafft es Saguru, uns zu fesseln. Dieser einzigartige Sound, der von dieser so sanften (und doch so starken!) und vor allem so vertraut wirkenden Stimme getragen wird, dringt in unseren Brustkorb ein und setzt sich fest wie kaum jemand. (Durch-)atmen fällt kurzzeitig schwer, weil diese Schwere sich leicht auf uns legt, uns erdrückt und gleichzeitig aber auch aus dem Loch zieht; es macht gewaltig was mit uns. Chasing Images“ ist wie eine Reise in das tiefste Innere, zu jeglichem Schmerz – um danach ‚geheilter‘ zurückzufinden, weil man sich drauf einlassen konnte. Doch das Herz und der Brustkorb pochen weiter … weil Saguru und seine Vibes uns nicht mehr loslassen.



Der Beginn des Tages. Das Licht, der Herbst, die Tiefe: Saguru schreibt Lieder, die große Weite innehaben. Die das melancholisch Dunkle, aber immer auch den Aufbruch, den Ausblick, das Klare und Leichte in sich tragen. Der Moment nach dem Regen.

Der Münchner Chriz Rappel gründet Saguru 2016, lässt sich inspirieren von Heroen wie Alex Turner, Bon Iver und Ben Howard und veröffentlicht erste Songs. Gerade 26-jährig findet Saguru nun zum Kern des eigenen Sounds. Eine Stimme, die viel mehr Lebensjahre ausstrahlt, als Rappel sie zählt. Der präzise herausgearbeitete und farbenreiche Sound der Aufnahmen, die Verbindung aus Gitarre, strahlenden Vocals und sanfter und dennoch druckvoller Electronica: All das macht Saguru zum Kleinod, zur Schatzkiste.

Routinen durchbrechen, mit der wachsenden Entfremdung dealen lernen, Stimmungen im Schwebezustand, die Weite, das Laufen als Flucht: Themen und Bilder von Saguru. Themen und Bilder mit Dringlichkeit. Der aufziehende Nebel im Wald zu Beginn des Tages. Das Licht, der Herbst, die Tiefe.





Für Fans von …
Luke Noa, Black Sea Dahu, BEACHPEOPLE


Saguru supportet Black Sea Dahu auf Tour:

Tourdates


Fotocredit: Thess Riva

 

 

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