Heute erscheint mit „Tut mir gut Tut mir leid“ eine der spannendsten Platten des Jahres – experimentell, klar, verwirrend, soundstark und thematisch vielfältig. Wir sind AB Syndrom-Fans ❤ !
#0017. PICKSTAPE BY… AB Syndrom!
AB Syndroms neues Studioalbum „Tut mir gut Tut mir leid“ behandelt 13 verschiedene Variationen menschlicher Nähe. In der gesamten Breite von „Bitte kann ich noch mehr bekommen? Bitte kannst du noch näher kommen?“ bis „Sind wir so am Ende, dass es am Ende mit dem Ende passt?“ kämpft sich das Album durch Intimität, Schmerz und Cybersex. Darin spiegelt sich die erzwungene Distanz der letzten 2+ Jahre auf der einen und aufgezwungene Intimität auf der anderen Seite. Vielen wichtigen Menschen viel zu fern und einigen wenigen manchmal viel zu nah.
Gemeinsam ist den Songs die brutale Offenheit mit der die eigenen Gedanken, Erlebnisse und Gefühle reflektiert werden. Das gilt sowohl für die Ups, wenn beim GV der Mond von draußen rein scheint und einem egal ist, wer was mitbekommt (Supermond). Als für die Downs, wenn von dem was ich sage, gar nichts zu dir durchzudringen scheint (Du hörst mich nicht).
AB Syndrom haben keine Angst auch bezüglich der weniger vorzeigbaren Seiten im eigenen Verhalten blank zu ziehen und Raum für die Erkenntnis zu geben: das Toxische ist man manchmal selbst.
Musikalisch haben AB Syndrom dabei ihren Sound konsequent weiterentwickelt: zwischen minimaler, durchlöcherter Instrumentierung und großer Bläsersatz-Überdosis ist es insgesamt bassiger und rauer geworden; lyrisch trotz Prädikat “Techno Gejammer” (GQ) aus aktuellem Anlass ein bisschen weniger verschwurbelt. „Tut mir gut Tut mir leid“ destilliert, was AB Syndrom ausmacht: ultrapersönliches mit experimentellen elektronischen Sounds zu einem hookigen Ganzen zu verbinden.
Kleider machen Leute, sagt man. Mag sein. Wir finden: Musikgeschmack offenbart Intimstes. Total. Ob es Inspiration, Leidenschaft, Lieblingssongs oder doch nur Ohrwürmer sind? Wer weiß, aber ist ja auch egal. Einen kleinen Einblick gibts, denn AB Syndrom haben ein super inspirierendes Mixtape (bei uns Pickstape, obviously!) zusammengestellt und entführt Euch musikalisch in seine Welt – und offenbart zu den Tracks, warum sie ausgerechnet diese Songs gepickt haben… Spannnend! Give it a listen!
Pickstape #0017 by AB Syndrom – 12 Picks + 1 eigener Track:
NOVAA – I WOULD BE RICH
Antonia ist einfach eine so inspirierende Künstlerin für uns, mit der wir auch schon die riesen Freude hatten, zusammenarbeiten zu dürfen. Können euch ihren neuesten Release nur wärmstens ans Herz legen.
DEXTER FRANCIS MASON – AUTOPILOT
Dexti Alltime Favorite! So geil, dass wir ein bisschen von seiner Secret Sauce auf unser kommendes Album geholt haben – in „Elmsfeuer“ und „Du hörst mich nicht“ .
TIGREZZ PUNCH – FIGHT LIKE A GIRL
Harter Power Song von Jasmina, die wir schon aus ihrer gemeinsamen Band mit Lukas kennen: We Will Kaleid. Neulich im Schokoladen in Berlin live gesehen—energetischer Overload.
ÄTNA – LONELY
Inéz und Demian sind krasse Idole für uns, sowohl auf dem Album als auch live – und Lonely enthält ganz viel von dem, was wir an Ätna so großartig finden. Außerdem hatten wir die Ehre, einen Remix zu ihrem Remix-Album zu Made by Desiree beitragen konnten — out now auf uncanny Valley!
FULLAX – SHISHABARS
Mit den beiden Jungs von Fullax verbindet uns eine mittlerweile schon mehr als 8-jährige Freundschaft und Shishabars von ihrem Album Dann Dann Dann nimmt uns im besten Sinne voll mit.
ZOUJ – EMBRYO 2
Zouj ist einfach der Chef! Kommt zu seiner Tour Ende September Anfang Oktober, sehen uns dann da.
MINE – ELEFANT
Jasmin ist wohl die Künstlerin, der wir am meisten zu verdanken haben. Sie hatte uns überall mit hingenommen und uns immer krass gepusht, ob auf ihrer Tour, bei Böhmermann oder in der Elbphilharmonie. Und das ist hier ist mein Lieblingssong von ihrem letzten Album.
LOTA – CIS (SHANICE RUBY BENNETT REMIX)
LOTA haben wir 2021 auf dem Flatmade Festival in Witten kennengelernt und dann ein paar Monate hier in Berlin mit einer fantastischen Show gesehen. Wir feiern diesen Remix von CIS und Shanice Ruby Bennett ist irgendwie so ein multitalentiertes Musik-Phantom, dass hier überall um uns herum auftaucht!
ROSALÍA – MOTOMAMI
Wir hören nicht auf, von dieser Künstlerin begeistert zu sein—egal ob mit dem krassen Konzeptalbum El Mal Querer oder bei dem eher Kollagen-mäßigen Motomami. Wir sind jetzt schon voller Vorfreude für ihre Show in Berlin.
BIANCO PALAMERA – pelear
Wir haben die beiden Spanier gerade erst entdeckt, aber waren gleich davon beeindruckt, wie wir uns bei deren Album Cover an unser eigenes erinnert gefühlt haben. Scheint ein bisschen unser spanisches Äquivalent zu sein!
MAHENDRA – NERVEN
Eine fantastische Band mit dem oben bereits erwähnten We Will Kaleid Lukas, mit einem Song, zu dem wir ein besonders enges Verhältnis haben, da wir ihm einmal unsere eigene Handschrift in einem Remix aufgedrückt haben. 🙂
LLUCID, MULAY – FAKE LOVE
Großartiger Track, warme Synths, pumpender Beat und unisono Vocal Lines: ein AB Syndrom Favorite.
AB SYNDROM – GUCK ICH DICH IMMER AN
Das ist unser neuester Release und ein Meta Song über die Macht von Musik vergangene Situationen mit aller Macht zurückzuholen. Damit eigentlich ganz passend als Abschluss für diese Playlist, bei der jeder Song seinen eigenen, starken Flashback-Effekt auf uns hat.
VERLOSUNG
Gewinnt 1x 1 Vinyl:
AB Syndrom – „Tut mir gut Tut mir leid“
Mailt uns einfach bis zum 09.10.2022, 23:59 Uhr unter dem Betreff “AB Syndrom Vinyl” an win(at)the-pick.de und gebt bitte Eure vollständige Anschrift an und schreibt uns doch bitte, warum ‚Tut mir gut Tut mir leeid‘ von AB Syndrom nicht in Eurer Sammlung fehlen darf. Unvollständige Mails und Mehrfacheinsendungen können wir leider nicht berücksichtigen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. ++ Hinweis: Aufgrund der Corona-Pandemie (bzw. des Lockdowns) wird sich der Versand voraussichtlich verzögern, da die Labels aktuell nicht in die Büros dürfen. Wir bitten um Verständnis!
Viel Glück!
Fotocredit: Anne Ludwig