Letzten Monat hat MOLA ihr Debüt–Album „Schnee Im Sommer“ veröffentlicht – und wir haben uns einmal mehr verliebt. Eine Review. Wir verlosen 3x 1 Merchpaket von MOLA!
MOLA zeichnet in ihrer Musik die ungeschönte Antithese zu einer rosaroten Welt. Sie feiert sich kaputt, zieht dich mit in ihren Chaos-Alltag und verzichtet bei ihren Songs auf übliche romantisierende Verklärungen der unbarmherzigen Orientierungslosigkeit, die einen nach der letzten Kippe auf dem Nachhauseweg einholt. Alle Erfahrungen misstrauisch auf links gedreht, um zu sehen was sich hinter der alltagstauglichen Fassade verbirgt. MOLA kehrt ihr Inneres nach außen und spricht an was sie verletzt – unverzerrt, nicht übertrieben, nahbar. Wer jedoch denkt, diese Welt muss in einer sentimentalen und passiven Attitüde vorgetragen werden, der irrt. MOLA beschreibt die eigenen Tiefschläge mit trotzigem Selbstbewusstsein. Neben all dem Impulsiven kann MOLA aber auch vor allem eines: Die ganz großen Pop-Hits schreiben, die Udo Jürgens, Kim Frank und Rio Reiser mit Sicherheit stark bejubeln – ja schon zelebrieren würden. „Alles Gelogen“ (feat. MAJAN) ist einer davon: irre romantisch, irgendwie als hättest du eine Party gefeiert und der Tag danach umhüllt Dich mit halben Erinnerungen – das deutsche Pendant zu Billie Eilishs „when the party’s over“ .
Und dann gibt es auf dem Debüt-Album „Schnee Im Sommer“ diese Lieder, die Dich sanft in den Treibsand legen – und Du tust nichts, außer – wen überrascht es – Dich treiben und ziehen zu lassen, so beispielsweise der Titeltrack (ein grande Feature mit Haiyti) oder „Vino Bianco“ (ein ebenfalls grande Feature mit Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys, von denen MOLA selbst Fan ist – können wir voll nachvollziehen, nachdem wir sie live erlebt haben; lässiger Charme und ein Musiktipp am Rande). Natürlich gibt es auch genau das Zwischending (oder die oberste Liga?), den In-Your-Face-Pop mit Klartext: „Secret VIP“ , „Von Allen Süchten“ , „Plan B“ und „Google Nennt Das Bipolar“ stehen genau für die Offenheit, den Blick hinter die Fassade – man fällt irgendwie tiefer als das Diadem beim Untergang der Titanic; nur, um sich dann zu fangen, weil die Emotionen einmal raus sind. Uff. Wie gut kann Popmusik eigentlich sein? MOLA so: JA. Ernsthaft: Geheime Ohrwürmer, die sich im zweiten Hördurchgang schon so anfühlen, als würdest Du die Songs schon ewig hören – weils Dir bekannt vorkommt, was die Musik und Texte mit Dir machen. Damn.
„Schnee Im Sommer“ ist definitiv ein Album für immer, für jede Lebenslage – das alternative Partyalbum; eben für die, die die den letzten Drink nehmen und sich dann auf den Boden zwischen Asche, verschütteten Drinks, Snackresten und Konfetti legen (und natürlich dreht sich alles, weil der letzte Vino das berühmte Glas zu viel war – die einen halten die Augen geschlossen, alles ist dunkelbunt; die anderen schauen ins grelle Licht // alle sind orientierungslos und gefühlt doch völlig klar) – mit einem leisen „Adieu“ .
Nochmal, jetzt aber direkt: „Schnee Im Sommer“ von MOLA ist das schönste alternative Popalbum seit langer Zeit, fällt Dir vielleicht aber erst beim zweiten Blick auf. Ein Triumphalbum, molto ben fatto. Sagen wir Euch schon seit fast fünf Jahren, aber jetzt nochmal dick und fett unterstrichen: MOLA. Artist To Watch! Amore!
VERLOSUNG
Gewinnt 3x 1 Merchpaket
á jeweils 1x 1 Bauchbeutel + 1x 1 T-Shirt
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Mailt uns einfach bis zum 29.12.2021, 23:59 Uhr unter dem Betreff “MOLA Merch” an win(at)the-pick.de und gebt bitte Eure vollständige Anschrift an und schreibt uns doch bitte, warum Ihr unbedingt ein MOLA-Merchpaket gewinnen möchtet. Unvollständige Mails und Mehrfacheinsendungen können wir leider nicht berücksichtigen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. ++ Hinweis: Aufgrund der Corona-Pandemie (bzw. des Lockdowns) wird sich der Versand voraussichtlich verzögern, da die Labels aktuell nicht in die Büros dürfen. Wir bitten um Verständnis!
Viel Glück!
>> Hier könnt Ihr SCHNEE IM SOMMER von MOLA hören!
Für Fans von …
Alli Neumann, BLOND, Tristan Brusch
Fotocredit: eskapadenmusik