|| IM DIALOG MIT … KALASKA

Veröffentlicht: März 19, 2021 in Interviews, Musik
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Kalaska machen Alternative, Grunge, Indie – irgendwie sowas, Hauptsache aber voller Energie, Gitarren, Drums, laut, emotional. Heute ist ihr neuer Song „Little Girl“ erschienen – wir haben der Band ein paar Fragen zu ihrer Musik gestellt. Ein Interview, mit dem Ihr die Jungs kennenlernen könnt.

Zwischen fiebrigen Gitarren und mit emotional-brachialem Alternative-Grunge-Refrain treibt uns die Band wieder mal in eine Fantasie-Welt, in der man von schweißtreibenden Konzerten, Pogos und überbordender Energie träumen kann. Sobald die Pandemie vorbei ist, wird es wieder schwitzig, wenn Kalaska die Bühne betritt. Wir sagen: Was ein Wahnsinnsrett an Band. „Little Girl“ , so heißt die neue Single und knüpft mit der gleichen Energie an die Vorgänger an. Emotionen und Text stehen ganz oben, gefolgt von einem gleichzeitig treibenden und schwebenden Instrumental. Kalaska schaffen eine Atmossphäre, die sich natürlich und wichtig anfühlt. Ganz großes Kino. Das Video zur Single wurde von Moritz „Moe“ Schinn gedreht – ein atemberaubendes und einzigartiges Video, das die Lyrics perfekt unterstreicht und vielleicht sogar noch ein bisschen erweitert…

Zum heutigen Song-Release und in freudiger Erwartung auf das Album „Whoever You Are“ , das am 28. Mai 2021 erscheint, haben wir Kalaska ein paar Fragen gestellt, sodass Ihr die Band und die Gedanken und Gefühle hinter der Musik besser kennenlernen könnt…


IM DIALOG MIT… KALASKA

The Pick: Das ist der Wahnsinn – man hört Euren Sound und ist unmittelbar gedanklich irgendwo im Club, nebelig, Augen zu, vibend. Wie entsteht diese intensive Atmosphäre beim Songwriting?
Kalaska: Vielleicht, weil wir genau das so krass vermissen im Moment? Spaß beiseite, wir denken es ist dieser Vibe, nichts lieber zu tun, als in nebligen Clubs vor tollen Menschen Musik machen zu dürfen. Der Wunsch hängt natürlich auch im Songwriting und bei Aufnahmeprozessen wie ein Damoklesschwert über uns. Irgendwie kommt der Sound unserer Musik so ganz automatisch aus uns allen raus, wir identifizieren uns sofort damit, uns gefällt’s einfach sau gut. Ganz automatisch stellt man sich beim Schreiben schon die Live-Situation vor – und zumindest wir haben dann das Feeling, das wir brauchen und haben wollen. Die Atmosphäre zum Songwriting entsteht mit Sicherheit aber auch deswegen, weil wir drei uns auch echt lieb haben.

Menschliche Gefühlswelten sind in Euren Songs sehr wichtig und präsent. Was ist die Inspiration – Ihr selbst, Eure Freunde/Familie, Serien oder woher kommen die Impulse?
Wir werben in unserem gesamten Auftreten und natürlich in unserer Musik hauptsächlich um Akzeptanz und Anerkennung für unseren und den Lebensweg anderer, die sich bewusst aus freien Stücken ihren eigenen ausgesucht haben. Egal wie, egal was der Antrieb eines Menschen ist, es ist seine Entscheidung, wie er sein Glück findet. Oft können wir leider beobachten, dass äußere Einflüsse, gesellschaftlicher oder familiärer Druck eben genau das verhindern. Dass man seinem eigenen Lebenstraum folgt, sich verwirklicht und mit der begrenzten Lebenszeit macht, was einen erfüllt. Auch wir selbst finden uns so oft in Situationen wieder, in denen wir uns gegen aus unserer Sicht abstruse Argumente rechtfertigen müssen, warum wir unsere sehr guten Jobs Stück für Stück aufgeben, um Musiker werden zu können. Verarbeiten tun wir genau das in unserer Musik. Unser großer Wunsch ist, eines Tages die Nachricht zu erhalten, jemand hat sich einen lang gehegten Traum erfüllt, ist durch Dick und Dünn gegangen, weil er inspiriert durch unsere Musik die Kraft dafür gefunden hat. Es motiviert uns selbst und hoffentlich auch andere.

Eure Videos sind echt heftig. Wie kamt Ihr auf die Grundidee, mal andere Sichtweisen zu zeigen und auch da die extremen Gefühlswelten in jeglicher Perspektive zu beleuchten? Es ist ja jetzt erst Part 1 of 3 – uff. Was erwartet uns noch – könnt Ihr eine kleine Vorausschau geben, sind alle Teile abgedreht?
Danke dafür! Ist uns eine Herzensangelegenheit, etwas Schönes bieten zu können, wenn uns die Menschen begleiten. Ein stimmiges Gesamtbild unserer Kunst ist uns enorm wichtig. Unsere Texte lassen Interpretationsspielraum und so öffnet sich die Türe, die Message eines Songs auch mal aus einer anderen Sichtweise zu zeigen. Bildlich haben wir also nochmal die Chance, nicht nur den Song nachzuerzählen, sondern selbst nochmal neu zu interpretieren. Gesellschaftliche Themen sind in 3 Minuten Song eben nicht zu Ende erzählt, da ist noch enorm viel Potenzial. Darum möchten wir in Musikvideos den Song nochmal neu erscheinen lassen, die Symbiose aus Bild und Ton muss natürlich wie ein Zahnrad zusammenpassen. An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass unser Videoproduzent Moritz Schinn einen wahnsinnig wichtigen Anteil am Konzept Musikvideo hat. Moe versteht eben genau das wie kein Zweiter. Fertig sind wir noch lange nicht. Die Trilogie ist natürlich fertig gedreht und wird nach „Little Girl“ in zwei weiteren Singleauskopplungen mit Video weitererzählt, bis die Kernaussage unseres Albums „Whoever you are“ bildlich fertig dargestellt ist. Musikalisch sind die Singleauskopplungen als Zusammenfassung der 10 Songs gewählt, die unser Album „Whoever you are“ ab 28.05.2021 bereithält.

Hört man Eure Songs, wird man sofort mitgerissen. Welche Artists schaffen das aktuell bei Euch besonders?
Sozusagen die Frage nach der Lieblingsband. Wir könnten damit locker ein ganzes Magazin vollschreiben, Artists sind für uns aber nicht nur Musiker. Rein inhaltlich spricht uns auch ein Comedian wie Felix Lobrecht absolut aus der Seele. Musik finden wir in erster Linie einfach geil, richtig hängenbleiben tun wir dann aber doch an der Message. Zum Beispiel Itchy gibt uns auch mit Ihrem aktuellen Album ein Gefühl von „schaut mal ihr da draußen wir haben drauf gepfiffen und einfach nur gemacht, geht’s uns jetzt schlecht“ ? Wie gesagt, wir könnten diese Liste hier noch ewig weiterführen. Artists, die einfach machen und durchhalten sind aber große Vorbilder für uns.

& wenn Ihr Euren Streaming-Account jetzt öffnet – was ist der letzte Song, der gehört wurde?
Markus: Animals – Nickelback
Kevin: Listen to you Momma – Showtek
Michi: New Beginning – Kalaska

Kann Euch nicht sagen, wieso, aber irgendwie stelle ich mir vor, dass Ihr auch mal einen deutschen Track macht – das würde dem ganzen nochmal ’ne Nummer drauf geben. Hattet Ihr das auch mal im Kopf oder stand das nie zur Debatte und ist komplett ausgeschlossen für KALASKA?
Danke für die Idee, da müssen wir mal drüber nachdenken. Für uns ist definitiv nichts ausgeschlossen und Musik in unserer Muttersprache zu machen ist auf jeden Fall interessant. Zumindest einmal ausprobieren.

Euer Debüt-Album „Whoever you are“ erscheint im Mai. Wie würdet Ihr es Leuten mit wenigen Worten zum Hören vorlegen, die Euch noch nicht so gut kennen?
Hei, magst mal sehen, was wir jetzt 1,5 Jahre gemacht haben? Lust, dir unser Album anzuhören? Ja? Cool, gib gern Feedback, wenn du magst.

A propos „Whoever you are“ . Wer seid Ihr eigentlich als Band und als Individuen? Vielleicht beschreibt Ihr Euch mal eben gegenseitig, ist irgendwie ja manchmal spannender als eine Selbstbeschreibung (die dürft Ihr aber gern in Klammern dazu setzen ;)).
Michi über Kevin: Kevin tritt in dieser Band nicht nur in die Pedale des Schlagzeugs, sondern zum Glück auch immer zum richtigen Zeitpunkt in meinen Hintern. Es gibt auf dieser Welt niemanden, der mich besser kennt als er. Man kann es ganz einfach als „perfect match“ bezeichnen. In vielen Aspekten sind wir komplett gleich! In denen, wo wir es nicht sind, ergänzen wir uns perfekt. Durch unsere handwerklichen Ausbildungen sind wir beide darauf getrimmt, kein Problem ein wirkliches Problem sein zu lassen. „Geht nicht – gibt’s nicht!“ Zunächst ein allbekannter Spruch, der aber vor allem in seinem Mund eine ganz andere Bedeutung bekommt. Nichts ist für Kevin unmöglich. Daher ist leicht zu erklären, warum wir uns als DIY Band bezeichnen dürfen und einfach alles selber machen. Die Antwortet lautet: Kevin.
Markus über Michi: Auf der einen Seite ist Michi in erster Linie der Sänger und Gitarrist dieser Band. Auch wenn wir unsere Songs immer zu dritt schreiben, übernimmt Michi sowas wie die Rolle des leitenden Musikingenieurs. Kaum wird der Arbeitsort Studio gegen Büro getauscht, entwickelt sich unser charakterliches Chamäleon zum Revisor der Band, der die manchmal völlig verrückten Ideen seiner beiden Bandmitglieder viele Schritte weiter durchdenkt. Auch wenn uns das nur zu oft furchtbar auf die Nerven geht, sorgt Michi mit seiner Art für ein Sicherheitsnetz. Michi ist ein Mensch, der auf der einen Seite seinen eigenen Lebenstraum „Band“ verwirklichen will und eine super alternative Sicht auf seinen Lebensweg hat. Auf der anderen Seite habe ich selten ein größeres Dorfkind kennengelernt. Und so ist es nur logisch, dass er neben seinem jährlichen Nikolausdienst auch Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr seines Heimatortes ist. Michi hat eine unglaublich tolerante Art, hält potenziellen Ärger von uns fern und dafür seinen eigenen Kopf hin! Lieber Edli, ich bin dir auf Ewig dankbar, dich an meiner Seite zu wissen!
Kevin über Markus: Anfangs waren wir skeptisch, ob Markus mit dem Arbeitspensum von Michi und mir Schritt halten kann. Mittlerweile gibt es daran keinen Zweifel mehr. Markus hat ganz klar bewiesen, dass er sich den meisten Situationen anpassen kann und viel zäher ist, als anfangs gedacht. Ich sehe Markus als Yin und Yan im Kalaska Chaos: Als denjenigen, der jeden Super-Gau schnell und gezielt abkühlen kann. Dafür bin ich ihm unendlich dankbar und froh, ihn als Bassist vor mir auf der Bühne zu wissen. Neben seinen vielen Fremdsprachen wie Englisch (kann er wirklich), Russisch, Türkisch und Schweizerisch, die er alle perfekt imitieren kann, schätze ich ihn nicht nur als Bandkollegen, sondern viel mehr als seelische Stütze und besten Freund. Unter 7,5 Milliarden Menschen auf dieser Erde haben wir genau denjenigen gefunden, der dieses Trio perfekt macht. Danke für alles Markus.


(c) superlifepromo

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