Zack, plötzlich ist sie da – das SoloDebüt von Christin Nichols. „Sieben Euro Vier“ . Ein schmeichelnder Hit, der genau weiß, was er will – und der verrät: Da kommt was auf uns zu, Kinnas. Musiktipp der Woche!

Christin Nichols guckt immer, als hätte sie gerade das Kapital gestürzt – oder zumindest einen Mercedes-Stern umgeknickt. Nun, was soll man sagen, irgendwie umweht die Deutsch-Britin einfach eine unwiderstehliche Punk-Aura. Wobei die Songs ihres ersten Solo-Albums weit über jenes Genre hinausragen. Hä? Solo-Album? JA, verdammt! Infos folgen, aber eines sageen wir jetzt schon: Das wird richtig verdammt gut. Letzten Freitag veröffentlicht sie ihre neue Single „Sieben Euro Vier“ , das dazugehörige Video (Regie: Martin Waldmann) feierte Premiere beim Musikexpress und wurde der Track vom echten Pop-Titan (oder sagen wir eher: Pop-Philosoph, wir wollen ihn ja nicht ansatzweise mit Bohlen vergleichen) Linus Volkmann gelobt:

„Sieben Euro Vier“ … Für mich jetzt schon einer der, wenn nicht DER Song des Jahres. Diese Mischung aus Misanthropie, Düsterness und Pop-Geilness, wo kriegt man die denn noch, seitdem man The Smiths einfach nicht mehr hören kann? Wegen Morrissey dem Trottel, versteht sich. Christin Nichols ist die rothaarige Hoffnung des Pops mit deutschen Texten.

Der große Traum: Nur ein einziges, beschissenes Mal im Lotto gewinnen. Dann gäbe man für immer Ruhe. Geschworen! Nun, Christin Nichols hat es geschafft, voll abgeräumt. Drei Richtige – mit Zusatzzahl. „Sieben Euro Vier“ , das ist dein Lottogewinn, mehr wird’s nie geben. Wow, was man sich davon alles nicht kaufen kann! Kein Auto, kein Haus, keine Yacht… man weiß ja gar nicht, wo man anfangen soll. Dieser hochästhetische Popsong dazu mit einer Aura von Unheil, Unterwelt und Hohn lässt einen nicht mehr los. Dazu schickt die bittersüße Stimme Christins somnambule Grüße von der bunten Warenwelt. Aus der Hinterhof-Perspektive, versteht sich.


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Elektronik und Post-Wave verschränken sich mit düsterem Weitwinkel-Pop und intimen, fast schon Chanson-artigen Momenten. Dazu Texte, deren Slogans man sich mit Tipp-Ex auf die imaginierte Lederjacke pinseln möchte. Texte, die aber immer auch Storys erzählen, einen emotional noch weiter in die Songs reinziehen oder vor allem auch einfach glänzend unterhalten. Mit welcher schweren Leichtigkeit (oder leichten Schwere) Christin Nichols da singt, ist rar und vor allem: rawwwr. Wenn man Euch beschreiben könnte, wie diese Emotionen der Musik und Zeilen in uns gehen, würden wir es tun, wirklich. Aber so bleibt nur: Anhören. Selbst fühlen. I mean it.

Übrigens, um die zu belohnen, die bis hierhin gelesen haben, gibts noch ein paar Infos zum Album, mit denen man angeben kann oder schon versuchen kann, sich auszumalen, wie das klingen könnte: Auf Nichols‘ erster Platte heißt solo übrigens noch lange nicht allein. Die Wahlberlinerin hat sich eine echte Gang zusammengepickt: Simeon Cöster (Isolation Berlin), Anika (Beak>), Martin Steer (Frittenbude), Meghan Wright (Shybits) sind beispielsweise Teil von ihrem kleinem Künstler*innen-Kollektiv. Puh. Krass. Das wird was, ich sags Euch.

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Fotocredit: Kay Ruhe
(c) Freudenhaus Recordings

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