Am 2. Juni wird in der Volksbühne Berlin ein ganz besonderes Stück gezeigt: THEY CALLED HER NICO ist eine sehr intensive Produktion, wie bereits der Trailer verrät. Einen Monat vor der Aufführung stellen wir Euch THEY CALLED HER NICO vor – und empfehlen Euch einen Ticketkauf!

Christa Päffgen wurde zu Nico und Nico zur Ikone, die sie nie sein wollte. Nico war das erste deutsche Supermodel, sie war Schauspielerin unter Fellini, sie war Andy Warhols Muse und Chanteuse von The Velvet Underground. Sie war die Geliebte von Bob Dylan, Brian Jones, Iggy Pop, Alain Delon und Jim Morrison – doch ist das die Antwort auf die Frage: Wer war Nico?

Das Stück nimmt sein Publikum mit auf eine audiovisuelle, exzentrische, tragische und unvorhersehbare Tour de Force – Musik, Textfragmente, Videokollagen, Schreie und Gesang – irgendwo zwischen gestern, heute und morgen, zwischen uns und Nico, zwischen Rausch, Selbstzerstörung und der ewigen Sehnsucht nach einem Ausweg.

Martin Waldmann stellt in den theatralen Elementen seines Stücks die Frage nach Identität, Selbst- und Fremdbestimmung: Dekonstruktion durch Ikonisierung oder Ikonisierung durch Dekonstruktion? Wer sind wir und wer wären wir, wenn wir sein könnten, wie wir gerne wären? Wären wir, wer wir jetzt sind? Wären wir Nico? Wäre Christa Päffgen Nico?



Vielleicht war Nico eine selbstbestimmte Künstlerin, vielleicht eine fiktive Figur, vielleicht nur eine Projektionsfläche wie Frank Wedekinds „Lulu“? Nico wird zur Summe eines kollektiven „Fuck it all!“ , das wir alle in uns tragen.

Nico war 20 Jahre heroinabhängig. Sucht kommt von Suchen. Ist es die Suche nach Identität oder ist es die Flucht vor Identität? Sind wir nicht alle Kriminelle ohne Papiere? Immer auf der Flucht bis zum letzten Tag.

Was bleibt, ist Nicos Musik – ein einzigartiger, dunkler und zeitloser Raum. Diesen Raum betreten und interpretieren Christin Nichols und die Musiker von Entourage Noir.

Für den isländische Regisseur Egill Palsson verkörpert Nico etwas, das zur Haltung seiner Generation gehört und was er heute vermisst – diese Verachtung, dieses „nein“ , dieses „I just don’t give a fuck“ . Palsson stellt sich mit seiner Inszenierung die Frage: Is Punk dead or is it just in rehab?


They called her Nico02.06.2019Volksbühne Berlin

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They called her Nico02.06.2019Volksbühne Berlin


Regie: Egill Palsson
Text: Martin Waldmann
Cast: Christin Nichols, Thomas Halle, Mex Schlüpfer
Musik: Entourage Noir
Synthesizer/Theremin: Jörg Schittkowski (Elektrohand Gottes/ Machine de Beauvoir)
Gitarre: Pegman (Herbst in Peking/ Rosengarten/ Me to my Wall)
Bass: Rajko Gohlke (Knorkator/ Mikrowelle/ Think About Mutation)
Schlagzeug/Samples: Felix Karpf (Tokamak Reaktor/ FEiLE/ Blenderman)

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