Bloodhype aus Berlin sind die neuen Stars am Indie-Himmel. Ihre Songs gehen unter die Haut, das neue Musikvideo zum Song „Romeos“ könnte aus einer Netflix-Serie entsprungen sein, das Lied der eigene Soundtrack. Fett! Musiktipp!
Bloodhype sind ein Indie-Kollektiv aus Berlin, bestehend aus Elmar Weyland, Erik Laser, Matt Mueller und Pit Romersa. Der Grundstein wird in einer WG in Ost-Berlin gelegt. Befreundete Künstler gehen ein und aus, bleiben eine Nacht oder auch mal einen Monat und lassen ihre Inspiration, Gitarren, Schuhe und Ideen in den vier Zimmern in Friedrichshain.
Aus Fragmenten formten sich nach durchfeierten Nächten und den dazugehörenden verkaterten Vormittagen langsam vollständige Songs. Tage zwischen Konzerten verbrachte man zwischen Bett und Weylands Laptop und während die Straßen Berlins mit mehreren Schichten Eis überzogen waren, nahm man ab und zu ein Instrument in die Hand und steuerte hier und da etwas zu den Songs bei. Es dauerte ungefähr ein Jahr, bis es die gleichen Freunde waren, die immer wieder zusammenfanden, um neue Songs zu schreiben. Bloodhype hatten seinen Sound und seine Besetzung gefunden. Alle Bandmitglieder arbeiteten schon vor Bloodhype hinter den Kulissen von Musik und Fashion, schleppten als Roadies Amps auf die Bühne, waren als Musiker auf der ganzen Welt auf Tour, Bandmanager, Werbemusikproduzent in Japan oder Fashiondesigner in London und Madrid. Diese Erfahrungen trugen ihren Teil zum Klang der Band bei und die ersten Live-Termine gaben Bloodhypes Songs den letzten Schliff: Der zunächst klare Studiosound wurde edgy und individuell und die Jungs brachten den Beweis, dass ihre Musik lebt und live funktionierte.
Bloodhypes Sound ist geprägt durch die Jugend in den 90ern: Videospiele, Steven Spielberg Filme, New Order, Talk Talk, Grunge und Stephen King Romane sind in die DNA der Musiker übergegangen. Verzerrte Synthesizer schmiegen sich unsanft an grungy Gitarrentexturen, der Mix irgendwo zwischen einem Science-Fiction Soundtrack und Seattle Garage Rock, ungezwungen aber trotzdem irgendwie aufgewühlt, hart und dennoch – an den richtigen Stellen – so beispiellos zerbrechlich. Ihre Melodien sind dabei stark, aber subtil, so dass man auch nach mehrfachem Hören nicht davon genervt ist, sondern – eher im Gegenteil – nicht genug bekommen kann. Bloodhype gehen unter die Haut – und da sind sie hervorragend aufgehoben!