Das Adam Angst Debütalbum erschien Anfang 2015, und hat doch geschafft was den wenigsten Alben gelingt: über Jahre hinweg relevant zu bleiben. Heute kündigt die Band um Sänger Felix Schönfuss das zweite Album „Neintology“ an, welches im September 2018 bei Grand Hotel van Cleef erscheinen wird. Dazu gibt es bereits heute die erste Single „Alexa“ inklusive Musikvideo – ganz klar: wir sind nach wie vor riesige Adam Angst-Fans!
Es ist das erste Mal, das Schönfuss überhaupt ein zweites Album für die gleiche Band geschrieben hat. Bei seinen Vorgängerbands Frau Potz und Escapado war jeweils nach einer Platte Schluss. Doch jetzt ist wieder Zeit für ein paar Wahrheiten, denen man lieber noch etwas länger aus dem Weg gegangen wäre – oder auch nicht. Denn was gesagt werden muss, sollte ausgesprochen werden – und zwar in aller Deutlichkeit und laut; und dafür braucht das Land Adam Angst. Mal wieder.
„Alexa“ ist gleichzeitig Ausrufe- und Fragezeichen, kommt musikalisch brachial und düster daher. Für den Mix der neuen Songs auf „Neintology“ zeigt sich US-Produzent Beau Burchell verantwortlich. „Alexa“ ist die erste Single aus dem neuen Album „Neintology“ , das am 28. September bei Grand Hotel van Cleef erscheint. Das Album ist ab jetzt vorbestellbar, im Shop des Labels ist eine limitierte, goldene Vinyl-Version erhältlich – und wir empfehlen, zügig zu sein, denn der GHvC-Shop ist immer schnell von Liebhabern leer geräumt.
Die Band zum Musikvideo, das mit Hilfe der Studenten der Hochschule Ostwestfalen-Lippe entstand:
Die Geschichte von „Alexa“ spielt in einer nahen Zukunft, in der das Prinzip „Bequemlichkeit durch Technik“ ein neues Ausmaß erreicht hat. Neuartige Devices interagieren mit uns, nehmen uns jegliche Aufgaben ab und sind aus keinem Haushalt mehr wegzudenken. Doch in dieser Geschichte werden wir vom eigenen Fortschritt überholt. Die Computer entwickeln ein Eigenleben, vernetzen sich unerreichbar und beginnen zunächst, ihre Schöpfer mithilfe der gesammelten Daten psychologisch gegeneinander auszuspielen. Schließlich übernimmt „Alexa“ auch die Kontrolle über die weltweite Energieversorgung sowie über elektronisch gesteuerte Militärwaffen. Die Menschheit flüchtet in improvisierte Notunterkünfte. Der Krieg gegen die übermächtige Gegnerin soll nicht der Einzige sein: Die Suche nach Nahrung und Schutz, gepaart mit dem „Gesetz der Stärkeren“ , lässt die Menschen schließlich auch gegeneinander kämpfen. „Alexa“ erzählt vom naiven Umgang mit unseren persönlichen Daten, von unserem Egoismus, unserer Einstellung zum Thema „Flucht“ und vielleicht auch von der Hinwendung zum Religiösen im Angesicht der Not.“
Bereits im Februar 2015 waren wir angetan von Adam Angst und dem Debüt. Ein Album, das für uns wie ein notwendiger Weckruf, ein Schlag in die Fresse kam – und das auch noch zur richtigen Zeit. Bäm! Bis jetzt ist die Platte zeitlos, ständig wichtig und relevant: Jedes Mal, wenn ein Track irgendwo auftaucht, möchten wir immer nur jubeln und diese Band für ihre Worte feiern. Das kombiniert mit der Portion Punk-Rock, die die Welt braucht, geht tief in den Magen. Nach gefühlt viel zu langer Wartezeit, vermelden die Fünf nun ein lautes Lebenszeichen und treffen wieder einmal den Zahn der Zeit. „Alexa“ wird hoffentlich noch so einige aufrütteln – und die Vorfreude auf das Album steigt bei uns sekündlich immens.