Nach der ersten Single „Faded Heart“ und den Songs „Sweet Dreams“ , „I Don’t Want U Back“ sowie jüngst „God Save Our Young Blood“ (feat. Lana Del Rey) wird es höchste Zeit, dass BØRNS sein zweites Album „Blue Madonna“ am 12. Januar endlich digital veröffentlicht. Riesige Vorfreude auf eine träumerisch schöne Platte. Eine Review.
Viele Köche verderben den Brei, heißt es – doch verschiedene Musikrichtungen machen eine Platte erst so richtig spannend, finden wir: Obwohl “Blue Madonna” ausladend orchestriert ist, satte Beats und sonnige Harmonien ebenso vereint wie Glam-Rock, Doo-Wop, Proto Punk, Synthie-Pop und mit ungewöhnlichen Instrumenten wie zum Beispiel einem Theremin und einem Omnichord aufwartet, hört man unverkennbar, dass es aus der Feder von BØRNS stammt. Kaum ein anderer Künstler weiß so sehr mit Glanz- und Glamour-Sounds zu jonglieren wie der 26-Jährige Amerikaner Garrett Borns.
Wer die Vorab-Veröffentlichungen von BØRNS aufmerksam verfolgt hat, wird die ersten drei Tracks “God Save Our Young Blood” (ein absolut fantastisches Feature mit der mysteriös-introvertierten Lana Del Rey, die optisch auch seine Zwillingsschwester sein könnte), “Faded Heart” und “Sweet Dreams” bereits irgendwo in seine Playlist eingegliedert haben – alle anderen dürften nun positiv überrascht sein, denn: obwohl BØRNS seinem Debüt “Dopamine” musikalisch natürlich treu bleibt, klettert er die Inspirationsquelle noch weiter hoch und es scheint kein Ende in Sicht. Wer nun weiterhört, wird sich mit einem ständigen Grinsen Kopf nickend durch die folgenden Songs strahlen, denn “Man” oder “Tension” (calling out all fans of Justin Timberlake: this Interlude’s for you!) sind eindeutig Hymnen für die Ewigkeit und Titel wie “Iceburg” oder “Supernatural” bestechen mit einer unwahrscheinlich einnehmenden Eleganz, wie man sie in der perfekt (aus-)produzierten Popmusik auf Biegen und Brechen sucht, ohne sie jemals auch nur annähernd zu finden. All dies kombiniert mit dieser einzigartigen Stimme, die jedem Ton noch einmal einen besonderen Nachklang verleiht, sodass das Erlebnis vollkommen scheint.
Nach einer wilden Achterbahnfahrt aufwärts, schließt BØRNS das Album mit dem Titeltrack “Blue Madonna” und “Bye Bye Darlin‘” verhältnismäßig balladesk ab. Doch mal ehrlich: Wer will nicht sofort wieder nochmal, wenn er einmal auf der Achterbahn war? Wer widerspricht, sollte die Finger von der Platte lassen – doch die Mehrheit wird diese Frage wahrscheinlich bejahen und ihren Spaß mit BØRNS‚ zweitem Studiowerk haben. Alles in allem überzeugt der Songwriter erneut mit all seinen Facetten – und das sind wahrlich viele. Auszusetzen? Nichts. Wünsche? Ja. Deutschland, bitte feier BØRNS mal noch ein bisschen mehr ab!
“Blue Madonna“ von BØRNS | VÖ 12.01.2018 |
ANHÖREN // Download, CD (ab 26.01.), Vinyl (ab 26.01.) und Spotify!