Strand, klares Wasser und ein grüner Kiefernwald zum Campen. Das sind zwar keine News, aber an sich schon genug Argumente, die für einen Besuch dieses Urlaubsfestivals sprachen. Am letzten Juliwochende haben wir unser Zelt, ein paar Notwendigkeiten und Habseligkeiten eingepackt und es hieß: Auf gehts zum Helenesee. Nur eine Stunde von Berlin entfernt, trafen sich 25.000 gut gelaunte Menschen, um am längsten Binnensee-Strand Europas den Sommer ihres Lebens zu feiern. Wir waren dabei – und lassen das Erlebte mit euch Revue passieren!
Mit 120 Acts auf insgesamt acht Bühnen sorgte das sechste Helene Beach Festival für noch mehr Abwechslung. Pop, HipHop, Rock und Reggae standen auf dem Programm, wobei mit Deep- und Techhouse sowie Techno, Goa und EDM insbesondere die elektronische Musik für jede Stimmung die richtigen Beats lieferten. Für jeden Musikgeschmack war wirklich was dabei und so gab es keine Ausreden, nicht vor irgendeiner Bühne, auf irgendeinem Platz oder einfach irgendwo zwischen all den tollen Leuten zu stehen und einfach zu tanzen, als würde uns niemand beobachten und als gäbe es kein Morgen mehr. Wer uns bei Snapchat (für alle, die uns noch nicht geaddet haben, das nächste Festival oder Konzert folgt mit Sicherheit – thepickde it is) die Tage begleitet hat, weiß, dass wir einen riesigen Spaß hatten und nicht nur die Künstler wie Jennifer Rostock, Mark Forster, Chefboss, Kontra K, Namika, die Jägermeister Blaskapelle, Hypercat, SDP oder MoTrip zu ihren jeweils wirklich sehr guten Shows besucht haben, sondern auch vor den elektronischen Bühnen zu den fettesten Beats abgetanzt und mitgefeiert haben – ein Highlight war sicher „Pocahontas“ in der Techno-Gröhl-Version; kein Wunder, dass „Pocahontas“ sich zu DEM Festival-Ohrwurm überhaupt verselbstständigte – wo man auch hinhörte, irgendwer ’sang‘ diesen Song von AnnenMayKantereit immer!
Ein großes Manko war natürlich die „Überfüllung“ auf den Campingplätzen – vielleicht wären ~ 5.000 Gäste weniger trotz der Vergrößerung angenehmer für alle gewesen, hörten wir seitens vieler Besucher. Neben dem hohen Menschenaufkommen (oder aufgrund dessen) gab es entsprechend auch Probleme mit den Sanitäranlagen, die viele Gäste ebenfalls für zu wenig hielten – und auch der WLAN-Zugang sei definitiv verbesserungswürdig. Das alles jedoch sind nur Kleinigkeiten, die der wirklich großartigen und durchweg positiven Festival-Stimmung nichts konnten. Pech hatten die Organisatoren tatsächlich nur durch einen unangenehmen Stromausfall, der die Stimmung zunächst ein wenig betrübte, da drei Stunden Warterei vor der Mainstage natürlich nicht toll sind, wenn auch das Wetter gut war. Doch beispielsweise Adesse musste seinen Auftritt komplett canceln und alles andere verzögerte sich natürlich und, wie Jennifer Weist (Frontfrau von Jennifer Rostock) bei Snapchat (add: maerjungfrau) erklärte, die Bands, deren Auftritte zum Glück nicht gecancelt wurden, mussten jeweils 10-15 Minuten von ihrer Spielzeit abgeben, sodass noch mehrere Acts auftreten konnten.
Aber auch hier war das natürlich kein Problem, wenn dadurch das Line Up im Endeffekt größtenteils vollständig bleiben konnte – und dementsprechend fantastisch war die Stimmung dann, als es endlich mit den Auftritten losgehen konnte! Erleichterung machte sich breit und die Menge rastete trotz der langen und unvorhersehbaren Wartezeit bei allen Gigs komplett aus und feierte dieses unfassbare Festival, die Bands und sich selbst. So muss das sein, denn dafür kann nun wirklich niemand was und die komplette Crew der Technik (wir möchten gar nicht wissen, wie sehr ihr geschwitzt habt – DANKE!!!), Security, Organisation und die restliche Helene-Crew haben in jeder Hinsicht vollen Einsatz gezeigt. Danke an die gesamte Helene-Beach-Crew!
Getreu dem Motto „One beach. One love. One festival“ feierten alle ohne erwähnenswerte Vorkommnisse friedlich miteinander – gerade in der heutigen Zeit ist dieses Miteinander doch so wichtig und schön zu beobachten, dass es auf 25.000 lächelnden Gesichtern funktioniert. Ein paar Mädels und Jungs des jüngeren Publikums konnten ihren Alkohol-Pegel natürlich nicht immer ganz einschätzen und lagen dann schon einmal zwischen den Zelten oder mussten von ihren Freunden gestützt werden – aber auch hier konnte man nur Freundschaft, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft beobachten, ob von Freunden oder Fremden; denn im Endeffekt war sich hier niemand fremd und man war eine riesige Reisegemeinschaft, die einen erholsamen Kurzurlaub (nicht) weit weg von Zuhause verbrachte. Für uns ist klar: 2017 buchen wir wieder eine Reise an den Helenesee, um einfach mal kurz aus Berlin rauszukommen, aber bitte auch nicht zu weit weg. Ein besseres Urlaubsfestival gibt es (zumindest in Deutschland) wahrscheinlich wirklich nicht!
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denn in den nächsten Tagen und Wochen werden wir unsere Fotogalerie vom Helene Beach Festival 2016 immer wieder vervollständigen und ergänzen – 4114 Fotos (und selbst eine Auswahl derer) können wir einfach nicht auf einmal präsentieren. Und wer weiß, vielleicht hauen wir im nächsten Jahr auch wieder ein paar Tickts raus.
Fotocredit: Vielen Dank an Kiki, die all diese schönen Momente und Menschen für uns eingefangen hat.