FINS lieben das Instrumentarium der golden era des Synthpop/Softrock, man glaubt auf „Dreamer“ die großen Raumschiffe der 80er Sternenflotte zu hören: Oberheim OBX, Roland Juno 60, Linndrum und das gute alte Chorus-Pedal. Diese Klänge schaffen die Patina auf diesem ansonsten musikalisch sehr heutigen Werk. Wir empfehlen euch die Platte in unserer Rezension.
Ein langer Weg, den Sänger Andi FINS auf sich nahm, um nun endlich am 29. Januar sein Debüt–Album zu veröffentlichen. Aber wie schon Bosse in seinem Song „Du federst“ zum Besten gab, waren die schönsten Wege schon immer die Umwege – und genau diese Umwege führen meistens zu den besten Ergebnissen, weil man auf dem Weg so vieles ausprobieren und so vieles mitnehmen kann.
„Out Of Sight“ ist einer der älteren Songs des Albums, denn bereits Anfang 2014 konnte man die Nummer im Neo Magazine Royale (ZDFneo) von Jan Böhmermann hören. Ein gute-Laune-Song, der durch seine Vielfältigkeit vollkommen überzeugend wirkt und ein Ohrwurm ist, der den Hörer mit positiven Gefühlen überschwemmt. „I Raise My Voice“, der Opening Track der Platte, hingegen ist ein kleines, aber feines Melancholiemeisterwerk und lässt schnell in die Traumwelt entschwinden, für die FINS steht. Die intensive Instrumentierung sorgt dafür, dass „Dreamer“ wortwörtlich ein träumerisches Wohlfühlalbum ist, das neben Freude auch eine Menge Emotionen hervorruft. Neben den balladesken Songs gibt es aber auch eine Menge dieser besagten Wohlfühlnummern, so zieht „Stay On Top“ die 80er-Tanzschuhe an und lockt zum Swing auf die Tanzfläche – ob vor der Bühne beim nächsten FINS-Konzert (Tourdaten gibts hier) oder auf der nächsten Studentenparty.
Das Debüt-Album von FINS ist eine dieser Platten, die man einfach lieb haben muss. Nicht nur, weil „Dreamer“ die Herzen der Reihe nach erwärmen wird, sondern weil endlich mal wieder kreative Musik gemacht wird, ohne große Scheu davor zu haben. Mal ehrlich, Oberheim OBX, Roland Juno 60, Linndrum und das gute alte Chorus–Pedal zaubern einfach eine einzigartige Stimmung – aber nicht nur wegen dieser Besonderheiten muss man „Dreamer“ gern haben und bitte unbedingt weiterempfehlen. Melancholie! Lyrics! Synths! 80s! Pop! Rock! Und nochmal Pop! (aber in sehr gut.) Laut! Leise! Laut! Leise! Emotionen! Gute Laune! …um nur ein paar Vorzüge dieser wuchtigen Platte zu nennen. Kurz gesagt: Coldplay hätten es nicht besser machen können.
“Dreamer“ von FINS | VÖ 29.01.2016 | als Download und CD!