Mit „In The Cards“ wagt sich Robert DeLong noch einen weiteren Schritt voran in digitale Welten. Sägende Bässe, Acid-getränkte Synthesizer und Percussion-Elemente, die aus den Quellen von Jungle und Trap schöpfen. Das ist lebendig und groß und spiegelt die Erfahrungen der letzten Jahre wieder, in denen Robert weltweit unterwegs war und seinen Arbeitsprozess auch gegenüber anderen Produzenten wie Wax Ltd. (Best Coast, Miley Cyrus), E. Kidd Bogart (Beyoncé, MKTO), Belief (Sia), and MNDR (der bei “Born To Break” singt), geöffnet hat. Eine Rezension.
Mit „Long Way Down“ gab Robert DeLong uns jüngst einen Vorgeschmack auf das, was uns auf seinem Album „In The Cards“ erwartet: Großartige Tunes + seine schnörkelige Stimme = Ohrwürmer. Ob das ein leeres Versprechen war oder das Album die Erwartungen vielleicht sogar übertreffen kann, dürfen ab dem 18. September alle hören, wenn „In The Cards“ bundesweit beim CD-/Vinyl-Händler des Vertrauens steht und in den gängigen Download- und Streaming-Portalen zu kaufen und hören sein wird.
Der Opener „In The Cards“ fungiert gleichzeitig auch als Titeltrack und geht in die Vollen! Der Vergleich zur Single „Long Way Down“ fällt völlig weg, auch wenn großartige Tunes und die abermals schnörkelige Stimme unseren Gehörgang weiterhin verwöhnen, nur anders – nur intensiver, nur lauter, nur robuster. Man möchte sofort in den nächsten Club und bitte jedem DJ diese Nummer geben. Das Clubleben könnte neben all den Calvin Harrissen, David Guettas und Robin Schulzen sofort um einiges angenehmer sein, weil es eben mal kein 0815-Sound mit einer tollen Frauenstimme ist – „In The Cards“ ist Robert DeLong pur. Die Herzen schlagen höher, die Tanzbeine bewegen sich enorm und vor dem geschlossenen Auge ist plötzlich nicht mehr alles nur schwarz, sondern ergibt Sinn. Es stellt sich raus, dass der Titelsong der Platte die Richtlinie vorgibt und auch „Jealousy“ Dich in seinen Takt mitnimmt und nicht mehr loslässt. „Don’t Wait Up“ verknüpft nachfolgend sogar die DJ-Szenerie mit Pop, Rock und Elektro – ‘wie gut kann das bitte noch werden?‘, fragen wir uns also nach dem vierten Song. Gekonnt ist gekonnt.
Viel Wende kommt nicht mehr rein, was eindeutig für die Platte spricht, die durchgängig sehr gut und mehr als solide ist. Ein paar Nummern, unter anderem „Born To Break“ (oh, da haben wir die typische Frauenfeature also doch!) oder „That’s What We Call Love“ rudern vielleicht etwas langsamer im Vergleich zu dem schnellen Rest, sind aber angenehm und optimal einreiht, sodass DeLong seine Stimme noch einmal hören lassen kann, die auf den Elektro-Punk-Rock-Songs „Acid Rain“ und „Sellin‘ U Somethin‘“ zwar keinesfalls untergeht, die Musik aber stets in den Vordergrund stellt. Robert DeLong liefert mit „In The Cards“ ein Album ab, das nicht nur jeder DJ, sondern auch jeder Alternative-, Elektro-, Rock- und Punk-Fan und allgemeiner Musik-Liebhaber absolut feiern sollte – Indietronica at its best. Robert DeLong ist ein vielversprechender Newcomer, eine One-Man-Band der Extraklasse. Erwartungen übertroffen!
“In The Cards“ von Robert DeLong | VÖ 18.09.15 | als Download, Vinyl und CD!