Gitarrist Mikkie findet, dass „es an der Zeit ist, dass die Leute TAYMIR covern“ – ein Interview mit „Deiner neuen Lieblingsband“!

Veröffentlicht: August 6, 2015 in Interviews
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TaymirTaymir schreiben Pop-Songs im „60’s Beat”-Stil, die an die Arctic Monkeys und The Strokes erinnern. In seiner Heimat sorgte das niederländische Quartett mit dem Debüt „Phosphene“ bereits für Aufsehen, bei uns konnten sie als Support der Arkells ebenfalls punkten und die deutschen Herzen für sich gewinnen. Und die Platte kann wirklich einiges: Sie ist extrem tanzbar, klingt unverbraucht und hat den Charme der 60er-Jahre. Erfahrt in unserem Interview mit Gitarrist Mikkie B Wessels mehr über Taymir!

Taymir sind hierzulande auch kein unbeschriebenes Blatt mehr – als Toursupport für die Arkells im Mai und The Kooks im Juni überzeugten sie gnadenlos mit ihrer energiegeladenen Live-Performance. In ein paar ruhigen Momenten nahm Mikkie B Wessels, der Gitarrist der Band, sich freundlicherweise die Zeit und Geduld, uns ein paar Fragen zu beantworten. Im Dezember sind die Jungs übrigens wieder live in Deutschland zu sehen – dieses Mal als Headliner in den wohl schönsten Clubs des Landes. The-Pick.de präsentiert Taymir live, alle Tourdaten findet Ihr hier. Und wer das Album kennenlernen möchte, findet an dieser Stelle unsere Rezension zu „Phosphene„.

Lest nachfolgend unser Gespräch mit Mikkie B Wessels:

The Pick: Ihr seid in den Niederlanden ja ganz schön bekannt. Könntet Ihr Taymir bitte für unsere Leser vorstellen, die Euch bisher noch nicht kennen?
Mikkie B Wessels: Wir sind Taymir, Eure Lieblingsband! Von dem Moment an, in dem ihr uns spielen gesehen habt, werdet ihr uns nicht mehr vergessen.

Mögt Ihr uns auch etwas über den Taymir-‚Hype‘ in Eurem Heimatland erzählen – wann begann das alles, wann habt Ihr Euren Plattendeal unterschrieben etc.?
Es begann alles im Jahr 2013, als wir uns getroffen haben und anfingen, miteinander Songs zu schreiben. Danach ging alles sehr schnell und wir brauchten nicht lange, bis wir am 25. Oktober unser erstes Album veröffentlichten. Unsere erste Single kam ziemlich gut an in den Niederlanden. Es folgte ein Jahr mit mehr als 45 Festivals und 100 Shows – und nun beginnt ein noch größeres Abenteuer im Rest der Welt für uns.

Ihr habt die Kampagne „Little Help From Our Friends“ gestartet, um Euch den Traum vom Debüt-Album zu ermöglichen. Eine super Idee und eine Win-Win-Situation. Wie kamt Ihr auf diese tolle Idee?
Eigentlich sind wir ja nur ein paar Jungs, die Songs schreiben, Musik machen und eine gute Zeit haben. Man kann sich also vorstellen, dass ein paar Kids nicht so einfach tausende Euros aufbringen können, um ein Album zu machen. Die Idee haben wir zusammen mit unserem Management ins Leben gerufen und konnten uns so ein Debüt-Album ermöglichen.

Wir haben uns ein paar Cover auf YouTube angeschaut, wie z. B. Songs von The Beatles, Lorde oder The Strokes. Ihr habt sie alle Taymirmit Eurem speziellen Taymir-Sound versehen, was uns nebenbei gesagt super gefällt. Können wir da bald schon neue Cover erwarten?
Wir hassen es, Cover zu spielen, wir wollen unsere eigenen Songs spielen. Aber manchmal werden wir gefragt, ob wir ein Cover spielen und dann machen wir es auch, um den Leuten gerecht zu werden. Wenn es nach uns ginge, würden wir in naher Zukunft kein Cover spielen. Es ist an der Zeit, dass die Leute uns covern.

Habt Ihr während Eurer Deutschland-Tour auch mal Radio gehört? Mögt Ihr vielleicht sogar deutsche Songs?
Nein, wir haben kein Radio gehört während wir in Deutschland waren. Mir fällt auch grad kein deutscher Song ein, der uns gefällt.

Worum geht es in Eurer Musik, wieso habt Ihr Euch für den 60er Stil entschieden?
In unserer Musik geht es generell darum, eine gute Zeit zu haben. Manchmal will man gar keine tiefgründige Botschaft in einem guten Song hören. Zu der Zeit wollten wir einfach nur einen guten Verse und Refrain schreiben und damit waren wir schon zufrieden. Den 60er Stil haben wir gar nicht so bewusst gewählt, das kam ganz natürlich. Jeder gute Songwriter kommt irgendwann mit der Musik der 60er in Berührung. Das ist der Start des modernen Zeitalters des Songschreibens. Ich wage es sogar zu sagen, dass wenn du als Songwriter noch nicht über die Musik der 60er gestolpert bist… Gib dir Zeit. Du wirst es noch tun! Es sollte klar sein, dass die 60er ein Start für uns sind. Wir spielen keine 60er Musik und sind auch keine 60er Band, es ist kein Sound, der Taymir formt. Taymir könnten als nächstes eine Hip-Hop Nummer rausbringen und es wäre immer noch Taymir. Wir sind eine Band, bei der du, egal was wir tun, immer unseren Fußabdruck erkennen wirst und dass es gute Musik ist. Das versichern wir euch.

Macht Ihr die 60-Sekunden-YouTube-Videos wegen Eures 60er Stils oder ist das ein Zufall?
Das ist ein Zufall.

Was bedeutet Euer Albumtitel „Phosphene“ und wer hat das Artwork entworfen?
Wenn du deine Augen fast ganz schließt und dabei ins Licht guckst, siehst du „Phosphene“. Es hat einen psychodelischen Touch, den wir mögen.

Ihr singt, dass Ihr das Gefühl habt, dass dies die Welt verändern wird – wenn ihr wirklich etwas verändern könntet, was wäre das und wieso?
Wir würden Amplifiers viel leichter machen, denn die zerstören unsere Rücken.

Was sind Eure Lieblingsworte aus Euren eigenen Lyrics und wieso?
Hmmm, darüber habe ich noch nie nachgedacht, aber vielleicht „I got a feeling this might change the world“, denn das ist wohl der einzige Satz, den wir singen, der nicht fiktional ist.

Repräsentiert Eure erste Single „Aaaah“ das gesamte Album oder beschreibt er Eure Band einfach am besten für die Leute, die EuchPhosphene von Taymir - out NOW! noch nicht kennen?
AAAAH ist ein guter Start, um uns kennen zu lernen.

Welche Bands und Alben haben Euch direkt beeinflusst?
Wir mögen viele Bands, aber die, die wir wirklich oft hören sind: Arctic Monkeys, The Beatles, The Hives, Tame Impala oder The Strokes. Da sind wir uns alle einig.

Ihr habt letztes Jahr echt viele Festivals gespielt – vom The Great Escape in England bis zum Eurosonic in den Niederlanden oder dem Reeperbahn Festival in Deutschland. Würdet Ihr Taymir eher als eine Festival oder als eine Club-Band sehen?
Das kommt ganz auf das Setting an. Wir mögen ein großes Publikum und wir sind wirklich gut darin, eine riesen Party zu veranstalten, aber im Club geben wir genauso viel Gas auf der Bühne. Alles in allem sind wir einfach Taymir und wir spielen immer gleich gut, egal wo wir spielen.

Was sind Eure Pläne für die Zukunft, gibt’s da bereits konkrete?
In diesem Jahr haben wir schon angefangen und werden es auch weiterführen, die Niederlande zu verlassen und den Rest der Welt zu erobern. Wir sind viel damit beschäftigt, neue Songs zu schreiben und arbeiten natürlich am neuen Album. Wir wollen die Leute nicht zu lange auf ein zweites Album oder eine neue Single warten lassen.

Ihr habt die Arkells und The Kooks supportet. Kommt Ihr auch nochmal für eine Headliner-Tour zurück?
Wir kommen auf jeden Fall zurück! Wir kommen im August, September und Dezember. Um die genauen Daten zu erfahren, schaut einfach auf unserer Homepage oder Facebook-Seite vorbei. [Anm. d. Red.: The Pick präsentiert die Tour in Zusammenarbeit mit FKP Scorpio, alle Termine findet Ihr hier.]

Kürzlich habt Ihr eine Filtr Session aufgenommen, einen kleinen Gig im Fred Perry Store gespielt und abends die Arkells im Storm in München supportet. Was ist Euch an solch einem voll gepackten PR-Tag am liebsten?
Natürlich die Show, die wir abends spielen. Wir sind dazu geboren.

Habt Ihr deutsches Bier probiert und welches mögt Ihr am liebsten?
Nein, habe ich leider noch nicht, also kann ich dir da nichts zu sagen.

Wie findet Ihr das deutsche Publikum?
Wir bevorzugen das deutsche Publikum im Vergleich mit dem niederländischen, weil es so wirkt, als würden sie die Musik mehr genießen.

Viele deutsche fahren zum Shoppen nach Holland. Könnt Ihr uns da irgendwelche „Hot Spots“ nennen – oder Städte, die man sehen sollte? In welcher Stadt lebt Ihr?
Wir leben in Den Haag und Rotterdam. Für die Leute, die nach Den Haag kommen – geht zum „De Grote Markt“. That’s the place to be!

Ihr tourt in der ganzen Welt. Ist es schwer, von Eurer Familie und Freunden getrennt zu sein oder ist das einfach nur eine once-in-a-lifetime Erfahrung?
Es ist schwer und macht gleichzeitig auch Spaß. Wir alle genießen es wirklich sehr, zu Hause zu sein, aber Musik zu machen ist unsere größte Leidenschaft. Es gehört alles zu dem Spiel, das wir gewinnen werden.

Was haben Eure Eltern gesagt, als sie realisiert haben, dass Ihr Rockstars werden wollt?
Gib mir dein Geld!

Glam Rock ist ja nicht mehr so beliebt. Viele Indie-Pop Bands bekommen mehr Aufmerksamkeit. Wieso ist das Eurer Meinung nach so?
Weil es tierisch gut ist.

Wir würden Euch gern die letzten Worte überlassen. Bitte – irgendetwas, was ihr sagen wollt?
Wir sind Taymir und wir sind das Größte, was dir passieren wird!

Wir bedanken uns bei Sony Music (Hanna) und Taymir (insbesondere Mikkie) für das Interview!
Besucht Taymir live – Tourdaten gibts hier und das Album „Phosphene“ seit Mai auch in Deutschland!

Taymir @
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(c) Fotos: Sony Music Germany

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