Sie gehört zweifellos zu den faszinierendsten Künstlerinnen unserer Zeit – und meldet sich am 29. Mai gemeinsam mit ihrer Band und einem neuen Album zurück: Florence + The Machine. Nach dem preisgekrönten Debüt „Lungs“ (2009) und dem nicht minder sensationellen Nachfolger „Ceremonials“ (2011) erscheint mit „How Big How Blue How Beautiful“ das dritte Werk der Ausnahmeband. Eine Rezension.
Mit ihrer Single „Ship To Wreck“, die gleichzeitig als Albumopener fungiert, haben sich Florence + The Machine bereits eindrucksvoll zurückgemeldet und Fans dürfen sich seit dem berühmten Coachella-Festival an dem passenden Musikvideo erfreuen. „Ship To Wreck“ gibt einen wirklich schmackhaften und perfekten Eindruck in das neue Album „How Big How Blue How Beautiful“ – der Song ist wirklich ziemlich stark und zugleich doch irgendwie zerbrechlich-zart und bedenkenlos wunderschön. So könnte man das Album nicht nur anhand des Titels optimal beschreiben.
Auf dem zweiten Track „What Kind Of Man“ geht es noch einmal intensiver zu: Während die erste Minute des Titels noch sehr zart ist und Florence fast akustisch erklingen lässt, geht es von der Bridge in den Refrain über und der Track wechselt von zart zu hart und gewinnt an unverwechselbarer Power, wenn + The Machine hinzukommt. Signifikant ist und bleibt auch Florence Welchs Stimme, von der das bereits dritte Album noch mehr profitiert als die Vorgängerscheiben, wie der Titeltrack „How Big How Blue How Beautiful“ beweist. Gewohnt emotional singt sie über Themen, die sie beschäftigen – auf diesem Album hört man die Live-Instrumente noch deutlicher, wodurch die schöne Atmosphäre in den Liedern entsteht. Jeder Song hat seine eigene Geschichte zu erzählen!
„How Big How Blue How Beautiful“ vertont die Musik und die Idee dieser Band einfach noch einmal vollkommen neu und wesentlich weiterentwickelt, vergleicht man es mit dem 2011er-Album „Ceremonials“. Ein Track wie „Various Storms & Saints“ hat eine Power, die unter die Haut geht, die einzigartig und wirklich sowohl ‚big‘ als auch ‚blue‘ und ‚beautiful‘ ist. Perfekt! Auch die Songs, die eher im puren Pop angesiedelt sind, überzeugen dort auf ganzer Linie, man höre „Delilah“ oder die Ballade „Caught“; übrigens Songs, die man auch hätte auf den beiden Vorgängern finden können – ganz im Gegenteil zu dem reduzierten „St Jude“, der offensichtlich extra für „How Big How Blue How Beautiful“ angegossen wurde.
Fast 50 Minuten (11 Songs) erfreuen Florence + The Machine uns mit ihrem neuen Album, das mit „Mother“ noch einen schönen Abschluss bereit hält. Insgesamt eine wirklich großartige Platte, an der jeder Musikfan Gefallen finden wird, der von einem Album erwartet, dass es viele Geschichten erzählt – insbesondere musikalisch.
“How Big How Blue How Beautiful“ von Florence + The Machine | VÖ 29.05.15 | als Download, CD und Vinyl!