Auf seinem neuen Album nimmt Jonathan Jeremiah den Hörer mit auf eine lange Reise voller Soul, Folk und Country. Er erzählt von Flucht, Eskapismus, Liebe, Verlust, Verzweiflung und am meisten von Verlangen. Die 13 Songs von „Oh Desire“ wurden im Norden Londons in Ray Davies Konk Studio aufgenommen und zeigen die Weiterentwicklung von Jonathans außergewöhnlichem Songwritertalent, das er bereits auf seinem Debütalbum „A Solitary Man“ bewies. Hier gibt es unsere Rezension zur neuen Platte!
Jonathan Jeremiah sorgt dafür, dass der Kreis sich schließt: Mit dem Intro „One“ und dem Outro „Thirteen“ umschließt er 11 Songs und 41 Minuten Gesamtspielzeit lediglich mit Gitarren und Streichern, die einen somit sanft ein- und ausführen. Auf dem ersten Gesangstrack „Wild Fire“ legt Jeremiah zunächst ruhiger, dann schneller los – „Wild Fire“ ist ein grandioser Folk-Song, bei dem man nichts vermisst. Auf der musikalischen Reise erzählt Jonathan Jeremiah von Flucht, von Liebe, von Verlust und von Verlangen – und fasst seine Erzählungen mit dem Titel „Oh Desire“ zusammen.
In dem Song „Arms“ erzählt er von den Dingen, die ihn in London inspiriert haben und von dem Glück, dass er dankbar sein sollte, was er im Moment hat – auch wenn er manchmal darüber nachdenkt, was ihn in all den anderen Städten erwarten würde. Überhaupt ist London ein großes Thema auf seinem nunmehr dritten Album: Auf „Smiling“ und „The Birds“ sieht er die Stadt nachdenklich aus der Sicht der Künstler, die mit ihr abgeschlossen haben. Doch weg kann er nicht, auch wenn seine Eltern Immigranten waren und immer von Ort zu Ort zogen – für ihn gibt’s jedoch zu viele Erinnerungen, um ein ähnliches Vagabunden-Leben zu führen.
Jonathan Jeremiah fügt auf „Oh Desire“ seine Erfahrungen zusammen und verarbeitet diese vielleicht sogar ein Stück weit. Thematisch also ein komplexes Album, aber auch die Musik ist erstmals komplex: Erstmals hat Jonathan Jeremiah ein Studioalbum mit kompletter Band im Studio eingespielt und ebenfalls erstmals fungierte er als Produzent seiner eigenen Platte. „Oh Desire“ küren wir aber nicht nur deshalb zum besten Jeremiah-Album bisher. Unbedingt reinhören!
“Oh Desire” von Jonathan Jeremiah | VÖ 27.03.15 | als CD, Download und Vinyl!