Mit zahllosen Hits und Millionen verkaufter Tonträger, zunächst als Frontfrau der Pussycat Dolls (2005 – 2009), später solo und als Featured Artist (u.a. für P. Diddy, Timbaland und Enrique Iglesias) ist Nicole Scherzinger einer der erfolgreichsten und Chart-erfahrendsten Popstars der vergangenen zehn Jahre. Anfang 2014 unterschrieb die 35-jährige Hawaiianerin nun einen weltweilten Deal beim Sony Music-Label RCA Records, auf dem am 17. Oktober ihr zweites Album „Big Fat Lie“ erscheint. Unsere Rezension lest ihr hier.
Beim Erklingen des Openers „Your Love“ wissen wir sofort, dass Nicole Scherzinger sich mit The-Dream und Tricky wieder ein begnadetes Team aus Liedschreibern und Produzenten ins Boot geholt hat, die bereits für Katy Perry, Kanye West, Jay Z und Beyoncé gearbeitet haben. Wie bei Scherzinger gewohnt, tönen die Beats über die Stimme hinaus und die Songs wirken teilweise überproduziert. Auch war zu erwarten, dass es diverse Rap-Parts gibt, denn diese Art von männlicher Unterstützung hat ja jede R&B-Queen zwischendurch mal, so auch Nicole auf dem sinnlichen „Electric Blue“ mit T.I.. Immerhin wird so trotz der dichten Produktion noch einmal ihre Gesangsqualität deutlich.
Nicole Scherzinger „Your Love“ Akustik:
„On The Rocks“ und „Heartbreaker“ sind Tracks, die als ‘Dream Pop’ gelten dürften. Melodisch recht gute Popsongs mit Liebes-Herzbrech-Lyrics („What is love“; „I’ll photoshop you out that picture“), die im Prinzip vom Text her sehr ähnlich sind und die gleiche Message haben: Kommt und brecht ihr Herz, sie fragt sich eh noch, was Liebe ist und am Ende seid ihr ihr eh egal. Leider ziemlich einfach geschrieben, sodass kein wirklicher Tiefsinn zu erkennen ist. Immerhin kann man ihr keinen Vorwurf machen, denn sie selbst hat lediglich den Titeltrack „Big Fat Lie“ geschrieben; und der ist richtig gut und das Goldstück der Platte – gute Lyrics, gute Popmelodie, in sich schlüssig und erzählt einfach auf eine ehrliche Art und Weise von den Kämpfen, die man manchmal mit sich selbst hat und wo man sich mit sich selbst vielleicht nicht einig ist und lieber mit einer Lüge maskiert.
„God Of War“ und „Girl With A Diamond Heart“ bieten zwar lyrisch auch nicht unbedingt viel mehr, jedoch zählen die Titel musikalisch womöglich zu den besten des Albums. Alles in allem bietet Scherzingers „Big Fat Lie“ gut- bis überproduzierte Popsongs, die man gut runterhören kann, wenn man keinen Wert darauf legt, dass die Künstlerin selbst keinen Wert darauf legt, mehr als einen Song selbst zu schreiben. „Run“, der letzte Titel der Scheibe, ist eine Ballade, bei der Nicole einen sanft aus dem Popmarathon raussingt und in den Herbst zaubert.
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