Das Quintett Rhonda gründete sich zwar erst im Mai 2012, doch schon jetzt zeichnet sich ihr beachtlicher Aufstieg in einer Weise ab, der insbesondere deutschen Bands nur selten zuteil wird. Alle fünf Musiker sind keine Greenhorns und spielten zuvor bereits in recht bekannten Indie-Bands wie den Trashmonkeys und anderen. Doch erst mit Rhonda finden sie nun ihre wahre Bestimmung: Ein frischer, retro-orientierter, deshalb aber keineswegs angestaubter Vintage-Sound zwischen Dusty Springfield und Amy Winehouse, den Ronettes und Duffy, den Detroit Cobras und Adele, mit Melodien zum Verlieben und einer lächelnden Lässigkeit, die Menschen unmittelbar tanzen lässt. Ihr Album „Raw Love“ gibt’s hier im CD-Check.
Rhonda legen mit „Terrible Lie“ sofort kraftvoll los, sodass nach den ersten Sekunden sichergestellt ist: Niemand will das Album aus der CD-Anlage nehmen – oder eben aus der Wiedergabeliste löschen, um unserer Neuzeit gerecht zu werden. Sängerin Milo Milone, beherrscht auch die Saiten und unterstützt so Lead-Gitarrist Ben Schadow. Neben den beiden bekommen unsere Ohren Bassgeräusche von Jan Fabricius, der auch die Backing Vocals übernimmt; Orgel, Piano und Gitarre schenkt uns Offer Stock und hinter dem Schlagzeug und am Percussion haut Gunnar Riedel die lauteren Klänge raus.
Rhonda „Camera“ offizielles Musikvideo:
Nach dem wirklich großartigen Opener legt die Band mit ihrer ersten Single „Camera“ weiter und legt mit „Sound Of Soda“ noch einen drauf – der Titel wäre perfekt für einen Langnese-Sommerhit, denn er macht Lust auf Sommer, Lust auf Party, Lust auf lange Nächte, Lust auf Abkühlung und Lust auf Spaß. „Sound Of Soda“ ist somit eine dieser Nummern, die viel zu schade sind, um auf einem Album versteckt zu sein – dieser Hit muss raus in die Welt, genauso wie auch „Take It Back“, der die hervorragende Stimmgewalt von Milo Milone noch einmal unterstreicht. Doppelt. Und vielleicht sogar dreifach. Poppig, peppig, soulig und fetzig.
Auch wenn das Album manchmal ähnliche Beats hat und „Here We Go Again“ an eine Mischung aus allen bisher gehörten Songs erinnert, ist es kein monotones Album, das Rhonda zusammengestellt haben. Jeder Titel entwickelt sich immer zu einem Individuum, hat einfach was Spezielles. Doch genau durch diese teilweise ähnlichen Sounds wird das Album zu einem dieser Art gemacht, die man durchhören kann, ohne dass man müde wird, ohne dass man sich langweilt. Voraussetzung ist natürlich, dass man auf den Rhonda-Sound steht!
11 Titel in 37 Minuten bieten ein Erlebnis, in dem Rhonda den Hörer auf eine Reise mitnehmen, die spannend und interessant ist. Es macht Spaß, den Jungs und dem Mädel beim Schaffen zuzuhören – so sehr Spaß, dass man sich das Ganze live sicherlich als kleines Spektakel kann. Eine frische Platte! Einziger Kritikpunkt: Schade, dass es kein Booklet mit Lyrics gibt. Die Musik und die Art, mit dieser umzugehen, beweist, dass diese fünf Musiker zu Recht solche sind und genau wissen, was sie tun. Und was will man eigentlich mehr, als das anhand eines Debüt-Albums zu erkennen?
“Raw Love” von Rhonda erscheint am 25. Juli als Download und auf CD!
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