CD-CHECK: „Vagabond“ von Stu Larsen

Veröffentlicht: Juli 21, 2014 in Neuerscheinungen, Verlosungen
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Stu LarsenStu Larsen hat kein Zuhause. Vor vier Jahren fällte er die Entscheidung, jede ‚Normalität‘ hinter sich zu lassen, jede Sicherheit und jeden Luxus. Er beschloss, so einfach wie möglich zu leben und dem zu folgen, was sich ihm bietet. Ein vielleicht kühner Schritt, aber ein notwendiger, denn mehr und mehr fühlte er sich in einem bedrückenden Alltag gefangen, während er davon träumte, unterwegs zu sein. Der Australier hat nun sein neues Album „Vagabond“ in Sydney aufgenommen und von Mike Rosenberg (bekannt als Weltstar Passenger) produzieren lassen – wir haben uns das Ergebnis angehört und verlosen kurzfristig 1×2 Tickets für seine Gigs in Berlin (24.07.) und Hamburg (25.07.).

Es ist das Schönste, eine neue Platte einzulegen. Also, so richtig. In physischer Form. Besonders dann, wenn man weiß, dass dem Künstler, der diese aufgenommen hat, die Musik genauso viel bedeutet wie einem selbst. Von Stu Larsen weiß man das – und man merkt es augenblicklich, wenn er „San Francisco“ anstimmt und seine Gitarre mit sich sprechen lässt: „But I Won’t Know Where I’m Going / ‘Til I Get There / You Know I Wish You Felt The Same / Maybe I’ll Find Love In San Francisco / I Can Hear Her Calling Out My Name“. Einfach schön, wie er ganz alleine und doch mit viel instrumentaler Unterstützung, unter anderem von Mike Rosenberg aka Passenger an der Gitarre und in den Vocals, der auch Produzent der Platte ist, diese Songs in unsere Ohren zaubert.

Stu Larsen „Thirteen Sad Farewells“ offizielles Musikvideo:

Stu Larsen kann es einfach! Er ist einer dieser Singer-Songwriter, die ihrer Berufung folgen und das bitte sehr immer öffentlich hörbar für die weite Welt. Sein aktuelles Album „Vagabond“ ist schwierig zu rezensieren, da es sich hierbei um ein sehr persönliches Album handelt. Es ist deshalb schwierig, da es seinem Vater gewidmet ist, der 1954 geboren ist – und leider 2004 verstarb. Rest In Peace. Doch das wirklich Schwierige ist, dass Stu offen damit umgeht und die Zeilen einen mitten ins Herz treffen. „[…] And His Father is Dying / He’s Got Something Inside Of Him / It Makes Him Feel More Wrong Than Right / And His Mother’d Be Lying If She Said She Weren’t Crying Herself To Sleep Every Night”. Während man diese Zeilen hört – und vielleicht sogar im Booklet mitliest, muss man erstmal schlucken. Und die Tränen vom Booklet entfernen. Die Wahrheit ist traurig, doch man verarbeitet alles Traurige und Tragische am besten, wenn man drüber redet. Und Stu Larsen redet. Er redet mit seinen lieben Freunden, er schreibt seine Gedanken nieder. Zu wundervollen Zeilen. Zu berührenden Zeilen. Und diese singt er dann mit einer Stimme, die einfach ehrlich klingt. Die so klingt, als würde er mit jedem einzelnen Zuhörer reden; als würde er jedem seine Geschichten erzählen.

Wir hören ihm gerne zu und wir lesen seine kleinen, lyrischen Kunstwerke ebenso gerne. Trotz seines starken Verlustes gibt es noch immer Momente, in denen er sehr hoffnungsvoll "Vagabond" von Stu Larsen (VÖ 11.07.)ist: „I’ll Expect The Unexpected / And See What I Might Find / And I’ll Hope To Fall In Love With / Someone I Can Be With For The Rest Of Time“. Er ist so voller Hoffnung, wie man es manch einem Menschen nur wünschen kann. Zudem spricht er die Wahrheit mit Worten wie „I’m Wandering These City Streets / There’s Nothing Here For Me / All I See Is People Running Round / Buying Shit They Don’t Need“ klar aus. Im Endeffekt sehen wir das doch alle so, oder? Und trotzdem machen wir es meistens nicht anders.

Stu Larsen spricht, singt und erzählt in 11 Titeln, 46 Minuten über Verlust(e), Familie, von der gebliebenen Hoffnung, von dem Reisen, von der Liebe, von Freundschaft, vom Leben und immer ein Stückchen von sich selbst. Diese genannten Themen stellen nur einen Bruchteil der Themen dar, die tatsächlich aufgegriffen werden. Vor allem geht es immer um Gefühle. In jeglicher Hinsicht. Es geht um Gefühle, weil es alles so echt ist.

Das Album ist seinem Vater (*1954 – †2004) gewidmet. „For My Father“. So steht es auf der ersten Seite im Booklet. In weiß auf hellem Hintergrund. Man nimmt es trotzdem sofort wahr, weil es so einsam dort steht. So verletzlich. Am Ende es Booklets angekommen, abgeschlossen mit dem letzten Track „I Will Wait No More“, liest man die Worte „I Love You. Forever & Ever… ❤ xo“ in der rechten Ecke. Verletzlich. Großartig. Zum Weinen schön. Eine ehrlichere Platte hat es in den letzten Jahren vielleicht kaum gegeben. Wir ziehen den Hut, Stu Larsen, vor deiner Ehrlichkeit, vor deiner Erzählkunst, vor deiner Hoffnung und vor allem davor, dass du das mit der ganzen Welt teilst und dadurch Menschen hilfst, die Ähnliches durchlebt haben.

Vagabond” von Stu Larsen erschien am 11. Juli als Download und auf CD!

Stu Larsen live 2014:
24.07.2014 Berlin Escobar Sun Deck – Badeschiff Berlin
25.07.2014 Hamburg Uebel & Gefährlich Dachgarten
>> Tickets gibt’s hier!
GEWINNSPIEL
Wir verlosen je Tourstadt 1×2 Gästelistenplätze für Stu Larsen!
Mailt uns einfach bis zum 23.07.2014, 23:59 Uhr unter dem Betreff “Stu Larsen Berlin” oder bis zum bis zum 24.07.2014, 23:59 Uhr unter dem Betreff “Stu Larsen Hamburg” an win@the-pick.de und gebt bitte unbedingt den vollständigen Namen der Person an, die auf der Gästeliste stehen soll sowie eure Wunschstadt an. Wir benachrichtigen euch kurzfristig jeweils am Konzertmorgen!
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Glück!
(c) Foto: Warner Music Germany

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