REVIEW: Kuult | 20.06.2014 Essen

Veröffentlicht: Juni 30, 2014 in Live-Reviews
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KUULT liveDas Essener Pop-Trio KUULT ist schon kurz nach seiner Gründung gut aus den Startlöchern gekommen: Erst seit November 2013 am Start, wurde die Band aktuell vom Hamburger Indie-Magazin OXMOX zu den bundesweit spannendsten 40 Newcomer-Acts gezählt und zum renommierten Hamburg-Bandcontest eingeladen, der schon Bands wie Revolverheld hervorgebracht hat. 8 Monate nach der Gründung gab es bereits im Grend in Essen – ihrer Heimatstadt – etwas zu feiern: Das erste Baby, die erste EP wurde komplett live vorgestellt und offiziell veröffentlicht – die Fans, die sich in der ausverkauften Lokalität einfanden, waren aus dem Häuschen. 

Das ist unsere Zeit“ scheint das Motto der Band KUULT, vielleicht sogar die gesunde Einstellung: denn das ist definitiv ihre Zeit – Platz 1 der Radio Bochum/Radio Essen Ruhrcharts, diverse Auftritte bei Stadtfesten, Sommerfestivals und Europas größter Jugendmesse „YOU„, erfolgreiche Teilnahme an diversen Band-Wettbewerben in Hamburg, ein Support-Slot bei Alexander Knappes fast ausverkaufter Berlin-Show, eine komplette, bundesweite Support-Tour für Max Giesinger im Herbst sowie eine eigene, ausverkaufte EP-Release-Show im Essener Grend. Und das scheint erst der Anfang!

Natürlich ließen wir es uns nicht nehmen, den EP-Release live mitzuerleben – und wir sagen einstimmig: wir sind nachhaltig begeistert. Bevor es um 21 Uhr auf die Bühne ging, nahmen sich Chris, Crause und Philipp noch Zeit für unsere glücklichen „Meet & Greet“-Gewinnerinnen Janna (Foto rechts) und Samira (Foto links) sowie ihre beiden KUULT mit den Meet & Greet GewinnerinnenBegleitungen. Janna reiste trotz einer Knieverletzung extra aus Wesseling bei Köln an, Samira sogar aus der Ecke von Hannover. Wow. Das ist mal echt kuultig – und wie wir feststellen, ist das nicht die erste Show, sondern sind das schon wahre Hardcore-Fans von KUULT (und sie sind nicht die Einzigen!). Ein nettes Pläuschchen im Backstage-Bereich – von Chris‘ Mütze, die er sogar extra abnahm, um seine neue Frisur zu präsentieren, bis hin zu Phils Versuch, Rammstein stimmlich zu imitieren („Ich würd‘ gern auch mal härtere Gitarrenriffs spielen!„) war einfach alles in der lustigen, sympathischen Runde dabei. Die Mädels konnten ihre Fragen loswerden, die Jungs konnten erzählen – und das alles, als würde man sich im engsten Freundeskreis befinden, auf Augenhöhe eben – und dafür scheinen KUULT eben auch so beliebt zu sein und zu stehen.

Da das Meet & Greet obendrein im Vorfeld nicht zeitlich begrenzt war, musste man danach nicht mehr allzu lange auf den Beginn der Show warten. Um Punkt 21 Uhr war es dann soweit und äh, sagen wir KUULTs Vorband KUULT Cover, betraten die Bühne. Sie sangen 12 Songs, um den Fans einzuheizen und sie schon einmal in Stimmung für die Präsentation der ersten EP zu bringen. Sie waren erfolgreich: Mit bekannten Hits, wie beispielsweise „Meine Soldaten“ von Maxim, „Eisberg“ von Andreas Bourani, „Lila Wolken“ von Marteria, Yasha & Miss Platnum oder „Oh Jonny“ von Jan Delay brachten sie ihr Publikum sofort erfolgreich in Mitsing- und Mitklatschstimmung. Zudem wurde sofort eines nochmal bestätigt: Die Jungs haben’s drauf; ist anhand der 4 von 12 aufgezählten Titel doch bereits ersichtlich, dass sie einfach jedes Genre singen und spielen können, und das gleichzeitig auch noch in eine KUULTige Version bringen können, sodass es nach ihren eigenen Songs klingt und nicht nach ‚Hey, wir covern einfach mal ein paar deutsche Hits!‘. Wir attestieren: KUULT könnten auch eine großartige Live-Cover-Band werden, doch die Fans freuen sich genauso sehr über eigene Songs, wie die Band selbst.

KUULT „Du fehlst“ live @ EP Release:

Nach einem kleinen Outfit-Wechsel (die Jungs haben so sehr eingeheizt, dass das mehr als verständlich ist), kommen die drei Ruhrpottler zurück auf die Bühne und starten mit dem Track „Legendär„, der auch auf der EP der Opener ist: „Lass uns einfach tanzen / Die ganze Nacht / Das wird unsere Nacht / Und sie wird legendär“ – eine Band, ein Wort, denn das sollte definitiv die Nacht des Grend, und vor allem die Nacht von KUULT werden. Schon eingangs stellt Sänger Chris fest: „Ist euch auch so warm!?“ und die Antwort war ein eindeutiges Ja, denn die Menge war von Anfang an dabei und feierte ihre Band. Mit „Kartenhaus“ und „Du fehlst“ folgen weitere Songs, die die Fans ab diesem Abend offiziell rauf und runter hören können. Zwischendurch ist den Jungs immer wieder anzumerken, wie ungläubig sie das teilweise finden, dass der Club ausverkauft ist und alle nur für sie da sind: „Das ist echt unfassbar. Wenn man mal bedenkt, dass es uns erst seit Ende letzten Jahres gibt – und jetzt seid ihr alle hier… KUULTDANKE!„. Und dass sie dankbar sind, und zurecht stolz auf das, was sie in so kurzer Zeit erreicht haben, das sieht man ihnen auch immer wieder an.

Mit ihren Songs geben sie den Fans etwas von ihrem Dank zurück und geben auf der Bühne einfach nur ihr Bestes und das ist wirklich einwandfrei großartig. Man könnte wirklich meinen, dass hier eine Band auf der Bühne steht, die es schon lange gibt – drei gute Freunde, die sich gesucht und gefunden haben, für die die Band das zweite Zuhause ist. Ein Dankeschön geht zwischendurch noch einmal an die Fans, die Familie und das Management – einfach an all die Leute, die die ganze Zeit an KUULT geglaubt haben und die diese Reise mit ihnen gehen. Mit den Worten von Frontmann Chris wird ein Song eingeleitet, der für viele der Song des Abends ist: „Weil ich lebe„. Ein Song, der ehrlicher nicht sein kann. Es geht ums Menschsein. Und das ist gerade in der heutigen Zeit das Wichtigste! Und Chris muss es noch einmal betonen: „… wie dankbar wir wirklich sind, dass es so krass abgeht – eine Sache darf man dabei glaube ich nicht vergessen und zwar irgendwie Mensch bleiben“ – die perfekte Einleitung zum vorher angekündigten Song „Weil ich lebe„: „Denn ich bin Mensch, weil ich lebe / Ich bin Mensch, weil ich bin, wie ich bin / Ich bin Mensch, weil ich fühle / Und weil ich nicht den ganzen Tag lach, tanz und sing / Ich bin Mensch, weil ich lebe / Ich bin Mensch, weil ich bin / Weil ich Fehler begehe / Und nicht immer gewinn„. Zeilen, die jeder mitfühlen kann – Zeilen, die für jeden wahr sind. Dazu dann noch die gefühlvolle Stimme von Sänger Chris und der Hit ist perfekt.

KUULT „Das ist unsere Zeit“ Musikvideo:

Eine Zugabe gibt’s mit dem Titeltrack „Das ist unsere Zeit„, dem aktuellen Platz 1 der Ruhrcharts, bevor sich ein grandioses Konzert dem Ende neigt und KUULT sich nach insgesamt 23 Songs auch mal kurz abkühlen dürfen – doch das wollen sie scheinbar gar nicht richtig, denn sie stehen in Nullkommanix schon bereitwillig für Fotos, Autogramme und Co. am Merchandise-Stand parat – und die EP sieht man nun wirklich in fast jeder Hand mindestens in einfacher Ausführung!

An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal bei dem babilon-Team, Manuela und Dirk, der Band und unseren netten Meet & Greet-Gewinnerinnen für einen perfekten Ablauf & Abend bedanken. Zudem möchten wir allen die Band KUULT ans Herz legen – besucht die Jungs unbedingt live und bestellt die EP über ihren Shop.

(c) Fotos: The Pick
Kommentare
  1. Claudia sagt:

    Super Artikel, ihr habt vollkommen recht! Einfach KUULT 😀

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