„Wenn es jemals eine Zeit für YMAS gegeben hat, dann ist sie jetzt.“, meint Gitarrist Max in einer Pressemitteilung. Dass diese Aussage wahr ist, wird ihnen von den Fans und CD-Käufern dieser Tage deutlich bestätigt: You Me At Six steigen mit ihrem aktuellen und bereits vierten Album „Cavalier Youth“ – das erste Mal in ihrer Bandgeschichte – auf Platz 1 der englischen Charts ein und überholen somit Ellie Goulding (Platz 2) und Beyoncé (Platz 3) gekonnt. Gratulation! Wir haben mit Gitarrist Max Helyer und Sänger Josh Franceschi über ihr Album, die bevorstehende Deutschland-Tour und den Erfolg außerhalb Englands gesprochen.
Seit Jahren spielen sie auf jeder Bühne – egal welcher Größe. Ihre poppige Version von Indie-Rock, den sie bei Bedarf mit Versatzstücken aus anderen Genres aufpeppen soll möglichst viele Menschen erreichen. Egal ob Metal-Riffs, Screamo-Einlagen oder sogar klassische Hardrock-Zitate: You Me At Six haben sich nie um Konventionen und Trends geschert und sind stattdessen lieber klar und grade ihren eigenen Weg gegangen. Im letzten Jahr haben YM@6, wie sie von ihren Fans liebevoll abgekürzt werden, das Vorprogramm von Thirty Seconds To Mars in Deutschland und England gerockt und waren in Australien mit Paramore auf Tour.
Zwischenzeitlich fanden Sänger Josh und Gitarrist Max, trotz all dem schönen Trubel, noch Zeit, für einen ausgesprochen netten Talk mit uns.
Euer lang erwartetes Album „Cavalier Youth“ erschien am 31. Januar in Deutschland – was können die Hörer erwarten?
Max: Wir haben einen neuen Sound, aber noch immer unseren alten ‚Charme‘. Es ist die größte Entwicklung zu hören, die wir bisher als Band gemacht haben. Es klingt alles etwas rockiger.
Josh: Dem kann ich zustimmen. Wir haben zusätzlich noch andere Instrumente verwendet. Das ist wirklich das beste Material, das wir jemals geschrieben haben! Uns war es wichtig, trotz der neuen Instrumente, unseren eigenen Sound beizubehalten. Im Großen und Ganzen sind wir sehr glücklich mit der Platte. Wir hoffen, dass die Fans das auch so sehen und genießen können – und dass vielleicht noch ein paar hinzukommen.
Ihr geht im März wieder auf Deutschland-Tour. Seid ihr aufgeregt?
Josh: Wir haben zwar schon ein paar Shows in Deutschland gespielt, aber diese Tour wird noch intensiver. Die Fans kaufen schon jetzt ihre Tickets und unterstützen uns sehr. (Anm. d. Red.: Die Tour ist mittlerweile fast komplett ausverkauft!) Die Köln-Show wurde vom Luxor in die Kantine hochverlegt, da sie innerhalb einer Woche schon ausverkauft war, obwohl es eine Location mit einer Kapazität von 900-1000 Leuten ist.
Max: Ich freue mich sehr auf die Shows in Deutschland, da wir hier eine Menge Zeit verbracht haben. Es wird sicherlich eine gute Tour werden!
War es eine große Freude, als Support von Thirty Seconds To Mars zu spielen?
Max: Ja, es war ein sehr großes Vergnügen, für ihr Publikum zu spielen – insbesondere in den großen Hallen, in denen wir mit ihnen waren. Ich hoffe, dass die Leute uns so sehr genossen haben, dass sie auch bei unserer Tour vorbeikommen. Kauft „Cavalier Youth“, checkt es aus. Es war das erste Mal, dass wir jetzt auch TV-Shows in Deutschland gespielt haben. Also, wir sind definitiv aufgeregt und gespannt. Es scheint so, als würde alles in die richtige Richtung gehen.
Ihr seid kürzlich in den USA getourt. Wie fühlt es sich an, eure Musik außerhalb Englands zu verbreiten?
Josh: Absolut gut! Es fühlt sich toll an, zu sehen, dass wir auf einem ähnlichen Weg weltweit als Band wachsen, wie es zunächst nur in England der Fall war. Es ist aufregend, all das weltweit zu machen, was wir sonst nur in England gemacht haben. Darüber sind wir sehr glücklich und wir sind auch sehr stolz darauf, Teil der BMG-Family zu sein – dass sie unsere Band „pushen“, ins Radio und in Magazine/Zeitungen bringen, was vorher nicht wirklich so war. Es ist auch sehr aufregend zu sehen, dass sich die Anzahl der Ticketverkäufe seit der letzten Köln-Show jetzt schon verdoppelt hat! Das zeigt uns, dass die Band wächst und das ist toll!
Maxi: Ich denke, dass es sehr gut ist, dass das genau jetzt passiert. Es ist so, dass wir stolz auf die neue CD sind und es wird hoffentlich noch mehr Leute dazu bringen, dann auch unsere alten CDs zu hören.
Ein Song auf eurem Album heißt „Carpe Diem“. Wie sähe euer perfekter Tag aus?
Josh: Mein perfekter Tag wäre… ungefähr mittags aufzustehen und dass meine Freundin mir dann ihre „Eggs Benedict“ und „Crumpets“ macht, was wirklich sehr gut schmeckt… etwas Gin Tonic, zum Fußball gehen und weiter trinken. In ein paar Bars gehen und irgendwie in einem Privatjet nach Hawaii enden und den Sonnenuntergang anschauen. Oder den Sonnenaufgang. Das wäre mein perfekter Tag!
Max: Mein perfekter Tag wäre, in Hawaii aufzuwachen, Cocktails zu trinken, schön zu frühstücken, z. B. ein Bacon-Sandwich, ich mag Bacon, vielleicht wäre es einfach ein englisches Frühstück, den ganzen Tag am Strand Gitarre spielen und eine Nummer-1-Smash-Hit-Single schreiben, die international abräumt, sogar auf dem Mars und Pluto, und dann mit einem „On the rocks“ im Bett zu sitzen und irgendwann einfach einschlafen. So wäre mein perfekter Tag!
Habt ihr Ziele, die ihr euch mit der Band gesetzt haben?
Josh: Eins, was wir uns immer gegenseitig gesagt haben: Wir möchten konstant neue Inspiration bekommen und finden, wenn wir eine CD machen. International würden wir die Band gerne wachsen und sich weiter entwickeln sehen. Und wir würden nichts lieber mögen, als eine dieser Bands zu sein, die nachmittags auf Festivals spielen. Ich möchte einfach, dass so viele Menschen wie möglich von unserer Band hören und unsere Musik hören. Wir haben wirklich getan, was wir tun konnten und ich bin wie gesagt sehr aufgeregt auf das Jahr! Ich denke, es ist ein Test für BMG und das Management, ob alle auf dem gleichen Weg sind. Hoffentlich wird die Band weiterhin wachsen – auf dem gleichen, positiven Weg.
Was war euer Lieblingssong 2013?
Josh: „Hold on we’re going home“ von Drake.
Max: „My number“ von den Foals.
Danke für das nette Interview mit so ausführlichen Antworten und alles Gute für das Jahr!
Josh & Max: Wir danken ebenfalls, es war sehr angenehm.
Das aktuelle Album „Cavalier Youth“ von You Me At Six ist erhältlich, im März geht die Band auf Tour.
Die Konzerte sind fast alle ausverkauft, die Termine hier der Vollständigkeit halber dennoch im Überblick:
11.03.2014 Hamburg Knust
12.03.2014 Berlin Lido
18.03.2014 München Strom
19.03.2014 Wiesbaden Kulturzentrum Schlachthof e.V.
20.03.2014 Köln Die Kantine
Support bei allen Terminen: Deaf Havana
>> Tickets gibt’s hier!
(c) Fotos: FKP Scorpio